1. Das Verhör


    Datum: 18.10.2018, Kategorien: BDSM

    ... schwarze Tuch in der Hand.
    
    Was hat sie da alles von mir, frage ich mich. Aber die viel interessantere Frage ist:
    
    Woher hat sie es?
    
    Ich schaue umher und sehe, dass der Raum, in dem sie sitzt mit Holz ausgekleidet ist und kann von meinem Platz aus sonst nichts erkennen, außer einer Türe hinter ihr, die offensichtlich aus dem Raum führt. Ein Fenster kann hier nicht sein, da wir uns ja im ersten Untergeschoss befinden.
    
    Auf dem Schreibtisch liegt neben ihrer rechten Hand eine Gerte, vor ihr steht eine Karaffe mit Wasser und ein Trinkglas, das halb gefüllt ist.
    
    Als ob sie wüsste, über was ich gerade meinen Blick schweifen lasse, schaut sie mich an, nimmt das Glas in ihre linke Hand und trinkt einen Schluck, ohne ihre Augen von mir zu nehmen.
    
    Dann widmet sie sich wieder ihrer Lektüre.
    
    Der Schreibtisch ist massiv Holz und an der Front auch mit Holz verkleidet, so dass ich von ihr nur das sehen kann, was oberhalb des Tisches ist.
    
    Ich versuche, mich ganz leicht nach vorne zu beugen, um zu sehen, was noch in dem anderen Zimmer ist, als ich ihre Stimme höre:
    
    „Wirst Du es mir sagen ?“
    
    Ich erschrecke und antworte nicht gleich.
    
    Dafür spricht sie:
    
    „Du weißt, dass Du es mir sagen wirst.“
    
    Ich schlucke schwer.
    
    Das war keine Frage, das war eine Feststellung und ich bringe mit heißerer Stimme heraus:
    
    „Was soll ich sagen ?“
    
    Das war wohl das denkbar schlechteste, was ich hervorbringen konnte, denn sie schaut verärgert von der Akte hoch und ich ...
    ... könnte in den Boden versinken.
    
    Wortlos schlägt sie die Akte zu, stützt sich mit beiden Händen am Schreibtisch ab und schiebt den Stuhl ein kleines Stück nach hinten.
    
    Ihr Blick ruht auf mir.
    
    Ich weiß nicht, ob ich meinen Blick senken soll oder ob ich ihren Blick erwidern soll.
    
    Ich mache letzteres und rühre mich ansonsten nicht. Ein Lächeln, kaum sichtbar umspielt ihre Lippen.
    
    Ihre rechte Hand hebt sich und sie deutet mit dem Zeigefinger auf die Stirnseite des Schreibtisches.
    
    „Komm her, hier her.“
    
    Ich setzte mich in Bewegung und betrete den anderen Raum. Langsam gehe ich auf den Schreibtisch zu und lasse meine Augen auf sie geheftet.
    
    Ich bemerke ein Zucken in ihren Augen und sie schaut für einen Bruchteil einer Sekunde links an mir vorbei. Es ist ein Reflex, aber ich drehe mich nach links um und folge ihrem Blick und sehe an der Wand hinter mir vier massive Eisenringe montiert. Zwei auf Knöchelhöhe und etwa einen Meter voneinander entfernt und zwei in etwa zwei Meter Höhe und ebenfalls einen Meter auseinander.
    
    Ich weiß genau, zu welchem Zweck diese Eisenringe dort sind.
    
    Neben der Stelle, an der die Eisenringe befestigt sind, befindet sich noch eine Türe, die jedoch geschlossen ist.
    
    Ich drehe mich wieder zu ihr um.
    
    „Glaub´ mir, Du wirst es mir sagen.“, sagt sie, indem sie mich anlächelt.
    
    Nun stehe ich vor ihrem Schreibtisch und lasse kurz meinen Blick darüber wandern.
    
    Meine „Akte“ ist geschlossen und ich kann sehen, was auf dem Deckblatt mit ...
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