1. Das Verhör


    Datum: 18.10.2018, Kategorien: BDSM

    ... solle.
    
    Vorsichtig setzte ich mich nieder und spürte, dass ich auf einem Stuhl Platz nehmen sollte.
    
    Der Stuhl, auf dem ich nun immer noch sitze.
    
    Sie stand nun hinter mir, beugte sich herab und flüsterte mir fragend ins Ohr, ob ich es wagen würde, die Augenbinde zu lösen und aufzustehen, wenn sie nun den Raum verlassen würde.
    
    Ich schüttelte den Kopf.
    
    „Fein“, sagte sie „Dann wartest Du jetzt bis ich wieder komme.“
    
    Und so sitze ich nun schon eine Stunde oder auch länger hier in diesem Raum.
    
    Ich weiß natürlich nicht, ob sie mich beobachten kann. Aber auch wenn dem nicht so ist, werde ich mich nicht bewegen, werde ich auch nicht die Augenbinde heben oder versuchen, unter der Augenbinde hervorzuschauen. Sie hat gesagt, ich darf es nicht und ich werde ganz bestimmt nicht gegen ihre Anweisung handeln.
    
    Ich weiß, dass das Warten eine Gehorsamsübung ist und ich werde diese Aufgabe, die sie mir gestellt hat erfüllen.
    
    Kurz, nachdem sie den Raum verlassen hatte, hörte ich sie die Treppe hinaufgehen und einige Sekunden später hörte ich ihre Absätze in dem Kellerraum über mir.
    
    Sie ging durch diesen Raum und ihre Schritte wurden leiser. Offensichtlich ging sie weiter hinauf in das Erdgeschoß.
    
    Ich war völlig alleine und ich konnte nun absolut nichts mehr hören.
    
    Ich konzentrierte mich auf alle Geräusche, die in einem Keller hätten vorkommen können, konnte jedoch nichts vernehmen, nichts, nicht einmal die Geräusche einer Wasserleitung. Eine Heizung kann ja ...
    ... ohnehin nicht laufen, da es Sommer war, aber ich konnte auch nichts hören, das auf eine Warmwasserzubereitung hätte schließen können. Auch keine elektrischen Geräte, nichts, absolut nichts.
    
    Langsam ließ ich meinen Kopf sinken und gab es auf, mich auf irgendwelche Geräusche zu konzentrieren.
    
    Bis gerade eben.
    
    Ich habe gerade von oben etwas gehört.
    
    Es klang wie eine Türe, die ins Schloss gefallen ist, ein Klacken.
    
    Dann ihre Absätze. Sie war wieder in dem Kellerraum über mir und ging von einer Seite des Zimmers auf die andere. Das konnte ich sehr gut verfolgen. Das heißt, sie hatte sich von der Wand hinter mir zur gegenüberliegenden Wand bewegt, nur eben in dem Raum über mir. Dort blieb sie stehen.
    
    Ich lauschte.
    
    Was nun folgte, erstaunte mich.
    
    Ich vernahm nochmals Schritte. Von der gleichen Stelle, von der aus sie gerade eben losgelaufen war. Das bedeutete, dass sich in dem Raum über mir mindestens zwei Personen befanden. Oder hat mir meine Wahrnehmung einen Streich gespielt.
    
    War sie vielleicht wieder zurückgegangen?
    
    Leise diesmal und ging nun erneut von der Stelle hinter mir los, um mich zu täuschen?
    
    Aber warum sollte sie das tun?
    
    Die Schritte eben hörten sich fast genauso an wie ihre.
    
    Es waren auch Schuhe mit Absätzen, ich hörte es am Klacken.
    
    Nun war ich verwirrt. Befanden sich oben zwei Personen oder war sie allein?
    
    Der Gedanke, dass sich dort zwei Personen befanden, hatte sich schon in meiner Vorstellung festgefressen und ich vernahm ...
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