1. Immer mit dem Wind 01


    Datum: 15.10.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... ab und zu auf Marias Stirn Falten bildeten, wenn sie es nicht verstand. Sie hieß Maria, dass hatten wir schon zu Anfang herausbekommen.
    
    So viel hatte ich seit Wochen nicht mehr gelacht. Wenn Richard sich verbog, dann war es auch einfach zu komisch anzusehen. Er hüpfte herum, schleuderte seine Arme in die Gegend und machte die lustigsten Grimassen die man sich vorstellen konnte. Jedenfalls wurde es ein Heiden Spaß. Doch eigentlich waren wir nicht hier um Witze zu erzählen. Richard hatte jedenfalls irgendwann ein anderes Bedürfnis, als Geschichten zu erzählen und es entbrannte ein feilschen über den richtigen Preis. Internationale Zeichen wechselten in angeregter Art und die beiden wurden bald handelseinig. Dann verabschiedete er sich mit Marie und die beiden verschwanden. Er würde wiederkommen, davon war ich überzeugt und so blieb ich sitzen und wartete darauf, dass zumindest er wiederkam.
    
    Jetzt wechselte ich mein Getränk und bestellte mir einen ordentlichen Becher voll Whiskey. Bier hatte ich jetzt genug gehabt und ich hatte keinen Durst mehr. Also saß ich da und starrte Löcher in die Luft während ich das Glas immer wieder an die Lippen führte. Dabei konnte ich aus dem Augenwinkel sehen, wie mich die Wirtin interessiert beobachtete und dabei ihr Sonntagslächeln aufgesetzt hatte.
    
    Wohl eine halbe Stunde später kam eine andere junge Frau in die Bar. Ihr war ihr Gewerbe schon wesentlich mehr anzusehen als Maria . Sie wankte leicht und sah so aus, als wenn ihre besseren ...
    ... Tage gezählt wären. Sie sah sich einmal um und entdeckte dann meine Wenigkeit. Das Lächeln der Wirtin verschwand aus ihrem Gesicht als die Frau näher kam und sie machte einige Handzeichen der Ablehnung in meine Richtung. Dazu schüttelte sie immer wieder ihren Kopf hin und her.
    
    Dann erreichte die Frau mich und begann mich in Spanisch anzusprechen. Ein Erfolg in Englisch wurde mir nicht beschieden und so sah ich sie verständnislos an. Ich verstand kein Wort und auf meine Gesten, dass ich nichts von ihr wollte, reagierte sie nicht. Sie war betrunken oder hatte sonst was genommen und wirkte auf mich nicht gerade anziehend. Ohne zu zögern griff sie mir in den Schritt und begann mich durch die Hose zu massieren. Ehrlich gesagt brachte mir das überhaupt nichts. Obwohl ich jetzt schon länger keine Frau gehabt hatte, tat sich nicht das Geringste. Schlapp ließ er die wenig anmachenden, eher groben Berührungen über sich ergehen. Sonst geschah nichts.
    
     Ich wollte nicht grob werden, aber sie endlich los werden, darum drückte ich sie so weit weg wie es ging, doch sie ließ sich davon nicht beeindrucken. Sobald ich nachließ, kam sie wieder näher ran und machte weiter. Selbst als die Wirtin anfing zu zetern und anscheinend für mich einsprang, wendete sie nur einmal ihren Kopf in ihre Richtung, nahm aber entweder nicht war was gesagt wurde, oder wollte es gar nicht. So ging es wohl noch fünf Minuten.
    
    Dann geschah etwas Eigenartiges. Richard und Maria waren wieder da und Maria übersah ...
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