1. Immer mit dem Wind 01


    Datum: 15.10.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... die, die wir suchten. Also ging Richard auf einen etwas älteren Spanier zu und versuchte es mit englisch, da wir beide kein Spanisch konnten. Er aber kein Englisch und schon gar kein Deutsch. Also versuchte Richard eine andere Strategie. Er sah sich nach rechts und links um und machte dann einige sehr eindeutige Gesten, als er meinte nicht beobachtet zu werden. Die Antwort kam schneller als erwartet. Ein wissendes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Mannes aus und ließ ihn sehr belustigt aussehen. Ohne mit der Wimper zu zucken wies er dann mit einem Finger in eine Richtung und nickte einmal. Als wir dann in die Richtung gingen, hörten wir ihn hinter uns lachen. So etwas war ihm anscheinend noch nie passiert und amüsierte ihn ungemein.
    
    Und richtig, wir gingen in der gewiesenen Richtung in eine Seitenstraße und fanden sofort was wir gesucht hatten. Eine eher schmale Straße tat sich auf, auf der ein paar ältere Männer standen und zu diskutieren schienen. Was sie allerdings dort redeten konnten wir leider nicht verstehen, aber es war uns auch vollkommen egal, denn uns interessierten mehr die Häuser mit den roten Lampen an der Außenmauer.
    
    Die Tür des ersten Hauses stand auf und wir hörten das Grölen einiger Männer die wir schnell als welche von unserer Mannschaft identifizierten. Gut, wir sahen die Männer jeden Tag und wir wollten sie heute wirklich nicht mehr erblicken. Also gingen wir weiter in die Straße, bis wir eine kleine Kneipe fanden, die allerdings bis auf ...
    ... die Wirtin vollkommen leer war. Egal, wir wollten etwas trinken und so gingen wir hinein. Die Wirtin, eine eher kleine Frau älteren Jahrgangs war fast genauso breit wie hoch. Doch sie setzte ein umwerfendes Lächeln auf, als sie uns sah. Es war dann einfach zu bekommen was wir wollten. Was Bier hieß war nicht schwer und so bekamen wir zwei wirklich kalte Biere aus sauberen Gläsern, was nicht selbstverständlich war. Kalt und genussvoll ließen wir die Hopfenkaltschale durch unsere Kehlen laufen. Es schmeckte einfach nur herrlich und wir saßen eine ganze Zeit da, ohne ein Wort zu sagen. Das einzige was die Stille durchbrach, war die nächste Bestellung. Niemand störte uns in dieser so schönen halben Stunde.
    
    Erst dann kam auf einmal ein Mädel in das Etablissement. Sie sah so aus wie eine Spanierin auszusehen hatte. Markantes, aber trotzdem irgendwie niedliches Gesicht, mit fraulichen Kurven und zugleich schlank. Eigentlich hätte ich hier eine solche Frau nicht erwartet aber sie schien dazu zu gehören. Nun war die Kommunikation recht schwer, denn wieder einmal machten die unterschiedlichen Sprachen bemerkbar. Aber das war dann doch vollkommen egal. Ein paar Brocken spanisch konnten wir beide und Richard war ein Meister darin, Geschichten pantomimisch zu erzählen. Wirkte er sonst etwas behäbig, taute er jetzt auf und ich staunte darüber, wie er mit seinem Körper agieren konnte. Da ich ja das meiste kannte, was er mit seiner Mimik und Gestik erzählte erkannte ich es sofort wobei sich ...
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