1. Wie ich tabulos wurde 03


    Datum: 13.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... hatte. Mich übrigens nicht. Aber Storys dieser Art verbreiteten sich schnell. Das und die Tatsache, dass er zwei erwachsene Kinder hatte. Und seine Frau? Die war als 'Frau des Chefs' sehr angesehen, man traf sie hin und wieder auf Firmenfeiern und sie war sowohl attraktiv als auch sympathisch.
    
    Wie ich da hineinpasste? Gar nicht natürlich. Aber versuchen wollte ich es trotz der Tatsache, dass es sich skurril anfühlte, trotzdem.
    
    Beim zweiten Auftauchen in seinem Büro einige Wochen später schien er mich zu erkennen und noch genervter von meinem Auftreten zu sein. Immerhin stotterte ich nicht mehr und als er -- erneut zu meinem Gunsten -- eine Handbewegung machte und ich erleichtert das Büro verließ, zwinkerte mir seine Sekretärin verschmitzt zu.
    
    Beim dritten Mal schnaufte er, als ich das Büro betrat, und wollte wissen, wer zur Hölle ich eigentlich bin. Ich stellte mich vor, gab einen Rundumblick über meine Arbeit, die ich hier für ihn verrichtete, und brachte ihm dann direkt mein Anliegen vor. Davon war er kurz perplex, teilte mir seine Entscheidung mit und dieses Mal wartete ich nicht auf seine Handbewegung, sondern ging, ehe er mich fortscheuchen konnte.
    
    Beim vierten Mal forderte er mich dazu auf, mich zu setzen. Ich lächelte. Hatte ich doch erreicht, was ich wollte -- nämlich dass er mir Aufmerksamkeit schenkte. Und als ich dann so nah bei ihm saß -- an seinem Schreibtisch, ihm gegenüber, und den knarrenden Bürostuhl hörte, sobald er sich auch nur einen Zentimeter ...
    ... bewegte, fragte ich mich, ob ich das Ganze überhaupt wollte. Aus der Nähe blieb außer dem Aftershave nicht mehr viel übrig, was mich an diesem alten Mann anzog. Mochte Maik für sein Alter noch recht attraktiv gewesen sein, so war es mein Chef schlicht und einfach gar nicht. Und doch zuckte mein Unterleib, wenn ich seine Wurstfinger betrachtete und mir vorstellte, sie würden in mir rumwühlen. Es war sein Alter, was mich so anzog, und ja, auch seine Hässlichkeit.
    
    Ich meine -- ich war jung. Und ich hatte bisher noch immer jeden Mann bekommen, den ich haben wollte. Ich war schlank, recht klein, hatte ausladende Hüften und kleine, feste Brüste. Was, dachte ich mir, könnte sich ein Mann seines Alters den Schöneres vorstellen als mich -- jung, schlank, mädchenhaft wirkend, mit glatter Haut und einer Gelenkigkeit, bei der seine Frau ganz sicher bei Weitem nicht mehr mithalten konnte?
    
    Ich wusste, dass ich ihn bekommen würde.
    
    Lass mich arrogant wirken, aber es kam mir vor wie 'Die schöne und das Biest'.
    
    Nur wie -- das wusste ich nicht. Noch nicht.
    
    Es dauerte nur wenige weitere Treffen, ehe mein Auftauchen in seinem Büro nicht mehr damit begann, dass er genervt war. Im Gegensatz dazu wurde seine Sekretärin nervös, sobald sie mich sah. Ich konnte sie verstehen, wollte mir deswegen aber keine Gedanken machen. Wir begannen, Smalltalk zu halten, während wir abarbeiteten, wozu sein Stellvertreter keine Lust oder keine Zeit hatte und wozu ich mich freiwillig meldete.
    
    Und es ...
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