1. Junge Liebe Teil 06


    Datum: 12.10.2018, Kategorien: Erstes Mal

    ... etwas sagten. Er war so ein Streber gewesen.
    
    „Die hat gesagt, wenn Blutsverwandte ein Kind zeugen, dann ist es behindert. Und in einem Buch habe ich einen Behinderten gesehen. Und der war ein Mutant. Ganz bestimmt!"
    
    Tanja hatte gezweifelt, aber Peter wusste meistens, wovon er redete.
    
    „Aber ich bin noch viel zu jung, um schwanger zu werden", war ihr eingefallen.
    
    Aber er hatte auch das abgeschmettert, denn in Afrika wurden Mädchen schon schwanger, die noch viel jünger waren, als sie damals.
    
    Zwei Jahre lang hatte Tanja alles versucht, um Peter zu überzeugen, dass sie ihr Spiel weiterspielen sollten.
    
    Zwei Jahre lang hatte er es ignoriert. Zwei Jahre hatte er nicht mehr die Dinge mit ihr gemacht, die so schön gewesen waren. Zwei Jahre lang hatte sie gelitten.
    
    Dann hatte sie ihm ein Ultimatum gestellt: „Tu es, oder ich gehe zu einem anderen."
    
    „Das wäre sicherlich besser", hatte er geantwortet. „Aber du solltest damit noch warten. Du bist noch zu jung."
    
    Noch am gleichen Tag war sie zu Rene gelaufen, einem älteren Jungen aus dem Dorf.
    
    Sie hatte ihm erzählt, dass Peter sich über ihn lustig mache würde. Hinter seinem Rücken über ihn redete. Und als der Ältere losziehen wollte, um ihren Cousin zu verprügeln, hatte sie ihm einen anderen Vorschlag gemacht.
    
    „Der Moppel ist doch kein Gegner für dich", hatte sie gesagt. „Das wäre langweilig."
    
    Auf sein Nicken hin war sie fortgefahren: „Aber wenn du mit jemandem etwas Unanständiges machen würdest, den er ...
    ... mag..."
    
    „Häh?"
    
    „Wenn du zum Beispiel mit seiner Cousine Sex haben würdest, würde ihn das total eifersüchtig machen."
    
    „Was? Mit wem?"
    
    „Mit mir", hatte sie geantwortet und die Augen verdreht.
    
    „Mit dir? Du bist ja noch ein Kind!"
    
    „Ich bin dreizehn!"
    
    „Eben..."
    
    „Und? Du bist sechzehn und ich hatte schon Sex. Zwei Mal. Und du?"
    
    „Zwei Mal? Echt?"
    
    Natürlich war es gelogen gewesen, aber Rene hatte es geglaubt.
    
    Und dann war alles sehr schnell gegangen und hatte sehr, sehr weh getan. Und es hatte geblutet. Es hatte gar nicht mehr aufgehört zu bluten...
    
    Wäre sie damals zu Peter gegangen, hätte er versucht, Rene umzubringen und wäre dabei totgeschlagen worden.
    
    Und außerdem war er doch Schuld daran gewesen! Hätte er getan, was Tanja gewollt hatte, hätte sie nicht zu Rene gehen müssen. Also war es allein seine Schuld...!
    
    Tanja hatte ihm nicht mehr in die Augen sehen können. Und vor Rene hatte sie fürchterliche Angst gehabt, obwohl der ihr gesagt hatte, dass sie total schlecht im Bett war und er keinen Bock auf sie hatte.
    
    Aber als er anfing, Peter zu hänseln und ihn Moppel zu nennen... da hatte sie mitgemacht.
    
    Er war doch Schuld gewesen. Peter war doch schuld...
    
    Tanja saß auf der Treppe in der Dunkelheit und weinte.
    
    Peter hatte Nadia im Arm gehalten, als würde sie ihm die Welt bedeuten. Das war ihr Platz, den die Schlampe da einnahm.
    
    Und Nadia? Die gehörte doch ihr. Das hatte sie in all den Stunden zu zweit nie abgestritten, wenn Tanja es ...