1. Der Pornograf XI - 18


    Datum: 11.10.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... waren zwar alles Witwen, also keine jungen Frauen wie wir ..."
    
    „Teils sogar Jungfrauen", kam schon wieder ein Zwischenruf, Marina ließ sich jedoch nicht davon abhalten weiter zu reden.
    
    „Ich steckte das Heft einfach ein, denn es fand mein Interesse", gestand Marina, ohne rot zu werden. Dass ich Josef kannte, konnte sie ja kaum ahnen. Diesen kleinen Diebstahl verraten? -- Blödsinn.
    
    „Die Freunde, die wir in München fanden, waren ja ganz nett. Aber irgendwie waren sie nur fordernd, aber an ein womöglich festes Zusammensein, dachte eigentlich keiner." Das klang ein wenig traurig.
    
    „Das zur Vorgeschichte. Nun zu unserem Wunsch. Einen Tag nach dem Abi-Abschlussball trafen wir uns noch einmal. Es stand fest, die Zukunft würde uns bald trennen, dabei waren wir doch fast so etwas wie Freundinnen geworden. Das Studium oder die Lehre an den verschiedensten Orten war nun unvermeidlich. Trotzdem machten wir den heutigen Termin schon an jenem Tag aus. Wir wollten uns
    
    anbieten
    
    an mögliche zukünftige Ehemänner. Der Grund? Mehr als einfach, da hatten wir möglicherweise die Auswahl, ohne ein allzu großes Risiko eingehen zu müssen. Ob wir ansonsten überhaupt Zeit finden würden, nach einem Freund zu suchen, ist auch noch die Frage. Zudem, und das möchten wir keinesfalls abstreiten, würde es uns wohl etwas Taschengeld verschaffen. Hoffen wir wenigstens.
    
    Natürlich habe ich das, zusammen mit Elfi, schon im Frühsommer, mit Josef mal bequatscht. Er lud uns überraschenderweise ...
    ... sogar zu sich nach Hause ein, wo wir seine japanische Frau, seine Kinder und die im Nachbarhaus wohnende Freundin Rosa Häger kennenlernten. Von denen erfuhren wir mehr, ein Name und eine Adresse in England wurden uns genannt. Dieser Mikel sagte uns zu, wenn er genügend Bilder bekommen würden, bekämen wir ein eigenes Magazin
    
    New Brides
    
    ... und jetzt sind wir hier."
    
    Ich war erst einmal überrascht. Nicht so sehr über das Thema, irgendwie kam das ja schon über Gina durch. Sehr viel mehr staunte ich von Josef zu hören, der eigentlich recht selbstständig, vor allem im Modebereich arbeitete. Noch mehr erfreut war ich von Rosa zu hören. Leider spielten diese alten Münchner Freunde, bei unserem heutigen Vorhaben, keine Rolle. Ich musste mich jetzt auf die anstehende Arbeit konzentrieren.
    
    „Um es zusammenzufassen", sprach ich zu der Versammlung junger Mädchen, „ihr braucht Bilder, damit der Verlag eurem Wunsch entsprechen kann. Gut, das lässt sich ohne Weiteres machen, wenn ihr mitspielt. Dazu gleich. Doch vorher noch eine Frage: Der Verlag wollte da doch bestimmt viel persönliche Angaben, praktisch eine
    
    Bewerbung
    
    von euch ..."
    
    „Die haben wir schon längst an ihn gesandt", unterbrach Elfi mal wieder.
    
    „Und gibt es auch eine Vorstellung, welche Bilder ihr von euch haben wollt?", hakte ich nach.
    
    „Natürlich!", antwortete Marina. „Wir haben darüber sogar sehr genau nachgedacht. Ich denke, da kam uns das Heft der Damen aus Ulm, zusätzlich eine
    
    Marry Me!
    
    , die uns ...
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