1. Wenn die Nachtigall erwacht 15


    Datum: 11.10.2017, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... unkontrollierten Bewegungen des Höhepunktes.
    
    In jedem Tropfen dieses Lustsafts waren genug Pheromone, um ein Kloster voller alter Jungfern in ein Tollhaus aus schwanzgeilen Nymphomaninnen zu verwandeln. Der Luftstrom riss einen Teil dieser Substanzen mit und verteilte sie in jeden bewohnten Winkel des Schiffes. Miriam legte ihre Hände auf Tyras Wangen und schaute ihr tief in die Augen: »Ich bin auch froh, dich zu haben, und jetzt geh los und schnapp dir so viel Schwänze, wie du finden kannst. Trödel nicht an einem Einzelnen rum, spielen kannst du später!«
    
    *
    
    Miriam und Tyra verließen den Lüftungsschacht durch die Wartungsluke und betraten den Korridor mit den Mannschaftsquartieren. Wie erwartet, fanden sie die Matrosen in einem fieberartigen Zustand. Sie waren hochgradig erregt, aber zu benommen, um sich Erleichterung zu verschaffen, oder auch nur an die frische Luft zu gehen. Tyra ging von Kajüte zu Kajüte. Bei den großen Schwänzen setzte sie sich drauf, die anderen lutschte sie liebevoll. Biologisch war es bedeutungslos, wie der Kontakt stattfand, es musste lediglich ein Flüssigkeitsaustausch zustande kommen, um die genetische Kettenreaktion in Gang zu setzen. Tyra taten langsam die Daumen weh, weil sie mindestens schon zwei Dutzend Hosenknöpfe und Reißverschlüsse geöffnet hatte.
    
    Miriam wünschte sich, den unbefangenen Enthusiasmus ihrer Drohne an den Tag legen zu können. Sie schaute jedem Matrosen ins Gesicht, bevor sie ihm einen sinnlichen Zungenkuss gab und ...
    ... ihm die Hand hielt, bis er den ersten kritischen Punkt überwunden hatte. Binnen zwei Stunden hatten sie sich von den Schlafräumen über die Gemeinschaftsräume bis zur Schiffsbrücke hochgearbeitet.
    
    »Ich habe 28 mutieren lassen - mit Josè sind es schon 29!«, sagte Tyra stolz.
    
    »Bei mir sind es heute nur 9«, sagte Miriam, »das macht zusammen 37 auf diesem Schiff. Die Besatzung umfasst aber 40 Mann.«
    
    »Soll ich sie suchen?«, fragte Tyra.
    
    »Nein, das Schiff ist riesig, und wenn sie bei Sinnen sind, könnten sie uns eine Falle stellen. Die ersten Matrosen kommen aus ihrem Besuch in der Anderswelt zurück. Die sollen ihre Kameraden zu uns locken, sobald sie wach sind.«
    
    Im gleichen Moment wurde Tyra von einer Bewegung aufgeschreckt. Miriam sah den Mann mit den Augen ihrer Drohne auf die Brücke stürmen und duckte sich sprungbereit. Als der Kapitän auf die Brücke stürmte, sprang ihm Miriam mit ausgestreckten Beinen entgegen und riss ihn zu Boden. Sie saß auf seinem Brustkorb und drückte seine Arme auf den Boden. Tyra setzte sich auf seine Beine.
    
    »Wo kommst du her und wo sind die anderen?«, fragte Miriam.
    
    Der Kapitäns wusste nicht, ob er sich fürchten oder freuen sollte.
    
    »Maschinenraum«, presste er knapp heraus und beantwortete damit beide Fragen zugleich. Miriam gab ihm einen Kuss, der ihn für einige Zeit träumen ließ, während die Zellen seines Körpers Schwerstarbeit leisteten.
    
    *
    
    Die beiden Vermissten wurden von ihren verwandelten Kameraden aus dem Maschinenraum ...