1. Liebe Tod und Neuanfang 04


    Datum: 09.10.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    So oder so ähnlich ging es fast jeden Tag. Wir fanden immer neue Varianten. Hatten unsere Träume und Vorstellungen ausgelebt. Das machte aber nichts, denn uns fiel immer wieder etwas ein. Dafür hatten wir beide eine ausgeprägte Fantasie.
    
    Silvia liebte es zum Beispiel, sie überall zu lieben. Dabei war ihr vollkommen egal, ob es jemand anderes mitbekam. Vielleicht regte es sie sogar an.
    
    Ich kann mich noch daran erinnern, als wir in die Stadt fuhren, um das Nachtleben für uns zu entdecken. Um dieses Vergnügen voll auskosten zu können, fuhren wir mit öffentlichen Verkehrtmitteln, denn beide mochten wir es, ein wenig zu trinken. Es musste ja nicht viel sein, aber so ein kühles, klares Bier war nicht zu verachten. Da die nächste Straßenbahnhaltestelle nicht weit weg war, stiefelten wir dort hin und fuhren mit dieser.
    
    In der Stadt war es recht voll und wir amüsierten uns sehr gut. Doch irgendwann mussten wir wieder zurück und Silvia war der Meinung, nicht mit dem Taxi zu fahren, sondern zurück ebenfalls die Straßenbahn zu nehmen.
    
    Also warteten wir darauf und stiegen in den hinteren Wagen ohne Schaffner ein. Wir hatten Stempelkarten und so war das kein Problem.
    
    Zu dieser Zeit war fast kein Mensch mehr mit der Straßenbahn unterwegs und in unserem Waggon saß nur noch ein älterer Mann, der in einer Zeitung blätterte und uns den Rücken zugedreht hatte. Ansonsten waren wir alleine.
    
    Wir setzten uns auf einen der Bänke und die Bahn setzte ihren Weg fort. Dann entdeckte ...
    ... ich, dass Silvia immer zu den Schlaufen hoch schielte, an denen man sich während der Fahrt festhalten konnte, wenn man stand. Dann stand sie auf und streckte ihre Hände hindurch sodass sie das Ende, was mit der Stange verbunden war, umgreifen konnte. Dann zog sie ihre Beine an und schaukelte ein wenig Hin und Her. Sie fand es lustig und kicherte ein wenig in sich hinein, was aber so laut war, dass der ältere Mann sich einmal umdrehte. Doch, nachdem er es gesehen hatte, was los war, drehte er sich zurück und vertiefte sich wieder in seine Zeitung.
    
    „Ich bin ganz hilflos!", sagte Silvia auf einmal zu mir. „Wenn jetzt einer vorbeikommen würde und mich hier hängen sähe, was meinst du wohl was er dann mit mir machen würde?"
    
    Ich sah noch einmal nach rechts und links, hatte aber niemanden übersehen und der ältere Mann schien wirklich kein Interesse an uns zu haben. Ich stand auf und wurde sofort von Silvias Beinen umschlungen. Sie hatte an diesem Abend einen Minirock an, der sie sehr sexy aussehen ließ. Dieser schob sich jetzt ein wenig nach oben und ich konnte ihr mehr als knappes Höschen sehen, welches zwischen ihren Beinen einen dunklen Fleck zeigte.
    
    „Na junge Frau, was hängen wir denn hier so rum?", fragte ich Silvia. „Ich finde, das ist ein ungehöriges Verhalten. Das sollte bestraft werden. Immerhin fordern sie es geradezu heraus, dass man über sie herfällt."
    
    Dabei mussten wir beide grinsen. Solcherlei Spiele gefielen uns immer wieder.
    
    „Oh, das habe ich gar nicht ...
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