1. Eine nicht alltaeglicheFrau 02


    Datum: 03.10.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Verfügbarkeit? Und für ihre sämtlichen anderen nicht grade alltäglichen Neigungen?
    
    Ich erinnerte mich an eine Unterhaltung, bei der sie über die Machtverhältnisse zu Hause schwadroniert hatte: "Meine Mutter tut, was mein Vater sagt, und zwar umgehend. Das betrifft nicht nur das Kochen und den reibungslosen Biernachschub - wenn du verstehst, was ich meine?"
    
    Ich hatte verstanden.
    
    Sollte er eine solche Macht auch über seine inzwischen längst erwachsene Tochter haben?
    
    Egal. Ich hatte es gründlich satt, darüber nachzudenken.
    
    Ich sehnte mich einfach nur nach einer Frau, die man in den Arm nehmen und mit der man zärtlich sein konnte.
    
    Es gab nur eines, das mich irritierte und mir nicht aus dem Kopf ging: Agnethas abwesender Blick, der öfters zu erhaschen war, schwenkte die Kamera in einer Großaufnahme auf ihr Gesicht.
    
    Diesen Blick, den ich schon so oft bei ihr wahrgenommen hatte. Ganz zu Anfang im Black & White", in der surrealen Nacht, als sie sich unvermittelt an mein Bett setzte, und auch bei unserem ersten Fick in ihrer Küche.
    
    Ein Satz hatte einen vagen Hinweis auf Mißbrauch gegeben.
    
    "....seit VIELEN JAHREN begleitet ihr nun schon die Entwicklung eures Lieblings..."
    
    Konkreter hate ihr Vater sich vor der Kamera nicht geäussert, und ich wollte gar nicht so genau wissen, wie lange er bereits diese Streifen mit "seinem Liebling" drehte? Wann genau er damit wohl angefangen hatte?
    
    Moment? Was hatte ihr Vater noch geäussert? Die Cassette würde "ein ...
    ... Schmankerl" enthalten aus Agnethas "Anfangszeit?" "Familiennostalgie?"
    
    Ich legte die Cassette erneut ein und spulte vor zum Kapitel: "Familiennostalgie."
    
    Es zeigte dasselbe Zimmer.
    
    Es waren dieselben Stimmen zu hören wie in den aktuellen Folgen.
    
    Den weiblichen Part hatte Agnetha, damals noch deutlich jünger als in den aktuellen Folgen. Der jugendliche männliche Akteur war eindeutig Kevin.
    
    Agnethas Bruder.
    
    Dieses Kapitel beantwortete ungefähr die Frage, wann in etwas Agnethas Vater mit seinen "kreativen Produktionen" begonnn hatte.
    
    Er hatte offensichtlich früh damit begonnen. Sehr früh.
    
    Ich warf die Cassette aus und kotzte erneut.
    
    Ich müsse Agnethas Verhalten nur entschlüsseln. Es richtig deuten, hatte Doris mir vor einiger Zeit gesagt.
    
    Agnetha würde mich auf ihre Art wirklich mögen und brauchen und ich müsse nur lernen, die Art, wie sie ihre Zuneigung ausdrückt, zu verstehen.
    
    Doris.
    
    Ausgerechnet Doris. War sie eine der "aufgeschlossenen Frendinnen", die gelegentlich mit Agnetha drehten?
    
    Schließlich hatte ich von Doris die ersten kryptischen Hinweise bekommen was Agnethas Kompliziertheit betraf, und dass dies alles mit ihren Eltern,- vor allem mit ihrem Vater- zusammen hing.
    
    Doris wusste wohl tatsächlich mehr, als sie mir gesagt hatte. Dieses Gefühl hatte mich damals nicht getäuscht. Da war ich mir jetzt absolut sicher.
    
    Mein Verdacht steigerte sich kurzfristig zur Paranoia. Ich verdächtigte die ganze Clique, bei diesen "Familienfilmen" ...
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