1. Der Kardinal! Kapitel XV, Schlussstrich!


    Datum: 29.09.2018, Kategorien: CMNF

    ... einem nicht völlig unbekannten britischen Popstar, der allerdings 35 Jahre älter ist als sie. Jedesmal wenn er in Deutschland, oder einem umliegenden Land einen Gig hatte, buchte er Julia für die Nacht, wobei es keine Rolle spielte, ob das Konzert in Paris, Berlin, Prag, oder wo anders war. Julia wurde hinbestellt. Sie hatte mich um fünf Uhr morgens angerufen und gesagt, sie sei schon auf dem Airport und fliege mit ihm nach Los Angeles..., wahrscheinlich für länger, fügte sie noch an. Nach Los Angeles und für länger! Meine Kreislauf sackte sofort weg und mir wurde einen Moment schwarz vor Augen. Hastig suchte ich nach Worten, wollte sie überreden, nicht...,
    
    „Und Severine, kann die das nicht machen, bitte Madame?“, bettelte ich.
    
    „Severine ist noch für zwei Wochen in Brüssel“, zerschlug Madame meine Hoffnung mit dem Vorschlaghammer.
    
    Ja, das stimmte wahrscheinlich. Madame schwindelte selten und Severine hatte tatsächlich einen Dauerkunden in Brüssel, einen deutschen Europapolitiker, welcher problemlos ihr Großvater hätte sein können und nachdem was sie so erzählte, ein echtes...,
    
    „Und wenn Sie einfach ein anderes Mädchen hinschicken? Die müssen das doch auch mal lernen“ ,argumentierte ich ziemlich schlau. Dieses Mal kam der Seufzer von Madame.
    
    „Ach Rebecca, Du weißt das auch selber, im Moment ist keine da, die Dich oder Severine bei Kunden wie dem Kardinal ersetzen könnten und...,der „Kardinal“ zahlt nun mal sehr, sehr gut“.
    
    Auch das war richtig. Der ...
    ... Kardinal akzeptierte, ohne mit der Wimper zu zucken, Madames horrendesten Honorarforderungen und das angesichts der Tatsache, daß bei Madames „normalen“ Tarifen auch millionenschwere Bankdirektoren zuweilen blaß wurden.
    
    „Bitte Rebecca laß mich nicht im Stich“.
    
    ich gab auf, es war sinnlos. Ich wußte ja, es war so wie sie sagte. Madame konnte nicht einfach ein beliebiges Mädchen hinschicken. Es ging beim Kardinal weniger darum guten Sex abzuliefern, als vielmehr, die von ihm vorgegebenen Rollenspiele mit glaubhaften Charakteren auszufüllen. Das erforderte von den Jungs und Mädchen, sehr viel Einfühlungsvermögen, Konzentration und dauernde geistige Höchstleistungen. Das war eigentlich der Hauptgrund, warum ich mich derart sträubte. Mir waren Kunden, welche ich mit gutem Sex bedienen konnte und denen es zu 100 Prozent ums vögeln ging, zehnmal lieber wie Kunden der Kategorie „Kardinal“, denen es zu 90 Prozent um Rollenspiele und nur zu 10 Prozent um Sex ging,
    
    „Also, dann bin ich eben dran“.
    
    „Danke Dir meine Rebecca, mein Liebling. Ich weiß doch, daß ich mich immer auf Dich verlassen kann“.
    
    Du hast gut reden, Du mußt da ja auch nicht hin. Obwohl, das war jetzt ungerecht. Ich bin mir ziemlich sicher, Madame hätte in ihrer aktiven Zeit den Kardinal zum Frühstück verspeist und dann noch einen Nachschlag verlangt,
    
    Die Orgelmusik hatte aufgehört zu spielen. Ich stand auf und gehe langsam hinüber zu dem Beichtstuhl, öffne die kleine Türe, setzte mich auf die schmale Bank und ...
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