1. Schwesternwohnheim


    Datum: 24.09.2018, Kategorien: Insel der Scham,

    ... Oberschenkel. "Leider hat sich aber nun bei uns ein Notstand eingestellt, und ich befürchte, wir müssen da etwas umdisponieren." Als sie in Svens Gesicht sah, fügte sie schnell hinzu: "Nein, nein. Nicht was Sie denken! Wir brauchen Sie dringender als zuvor!"
    
    Sven atmete erleichtert auf, hatte er doch schon das Schlimmste befürchtet.
    
    "Was meinen Sie?", fuhr Elvira fort. "Trauen Sie sich zu, die Arbeiten eines Hausmeisters alleine wahrzunehmen? Natürlich mit Hilfestellung am Anfang. Aber Sie wären doch schon ziemlich auf sich allein gestellt!"
    
    Sven, der sich noch nie für etwas zu schade gewesen war, und der gerne Verantwortung übernahm, nickte Elvira zu.
    
    "Wenn Sie mir das zutrauen."
    
    "Aber ja doch!", sagte Elvira erleichtert, hüpfte von der Schreibtischkante und Sven sah für einen kurzen Augenblick den spitzenbesetzten Abschluß ihrer Strapse.
    
    "Und wo genau würde ich dann arbeiten?", fragte Sven, dem beim Gedanken an die riesige Anlage des Klinikums Angst und Bange wurde.
    
    "Natürlich im Schwesternwohnheim! Hat man Ihnen das denn nicht gesagt?" Sven schüttelte verneinend den Kopf. "Typisch!", ereiferte sich Elvira.
    
    Man einigte sich auf Montag als ersten Arbeitstag.
    
    "Kommen Sie so gegen 8 Uhr, dann zeige ich Ihnen Ihren neuen Arbeitsplatz."
    
    Elvira brachte Sven noch zur Tür und schaute ihm nach, bis er ins Treppenhaus abbog. 'Hat der Kerl einen geilen Knackarsch', dachte sie bei sich. Und dann nahm sie sich vor, alles daran zu setzen, ihn so schnell ...
    ... wie möglich zu vernaschen, bevor die Schlampen aus dem Wohnheim über ihn herfallen würden.
    
    *
    
    Das Schwesternwohnheim war das älteste Gebäude auf der Anlage. Und irgendwie erinnerte es an einen hochkant stehenden Schuhkarton. 10 Stockwerke hoch, lagen auf 9 Etagen jeweils 7 Appartements aufgereiht wie Perlen auf der Schnur. In der untersten Etage befanden sich neben der Hausmeisterwohnung ein Gemeinschaftsraum mit zahlreichen Getränke- und Süßigkeitenautomaten. Ein Raum, in dem die schmutzige und saubere Wäsche gelagert wurde, und ein überquellendes Lager mit allem, was man für ein so großes Haus braucht, oder vielleicht einmal brauchen könnte.
    
    "Und das hier ist ihr Reich", säuselte Elvira, und legte den Lichtschalter um. Endlose Meter Leuchtstoffröhren flammten auf und erhellten den riesigen Keller. "Vergessen Sie nie abzuschließen", sagte Elvira und schob sich näher an Sven heran. "Die Biester klauen wie die Raben!"
    
    "Nun kommen Sie schon", drängte Elvira und nahm Sven an die Hand. "Wollen wir doch mal schauen, was wir hier so alles finden." In dem kaum überschaubaren Kellergewölbe wimmelte es nur so von Regalen, voll gestellt mit Werkzeug und Materialien aller Art. Mehrere Werkbänke ließen Svens Herz höher schlagen und er sah manche Maschine, die er sich schon immer gewünscht hatte. Aber Elvira zog ihn unerbittlich tiefer in den Keller hinein. In einer Ecke lagen auf dem Boden dutzende Waschbecken, Badewannen und Toiletten herum. Elvira kicherte wie ein kleines ...
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