Die Zweigstelle
Datum: 31.08.2018,
Kategorien:
Insel der Scham,
... erzählte mir oft – sie wusste schon sehr früh, das sie nicht übernommen wird, das sie hunderte von Bewerbungen erfolglos geschrieben hatte. Obwohl es mit der Wirtschaft ja so langsam wieder aufwärts geht, war es noch schwer einen Arbeitsplatz zu bekommen.
Ich beschloss sie anzurufen.
Ich sprach auf die Mailbox „Hallo Sabine, hier ist Susanne. Ich hätte da gegeben falls eine Stelle für dich. Wenn du Interesse hast, dann melde dich bei mir unter 0172 124578.“
Am Abend rief sie zurück.
Sie erzählte mir, das sie zum Ersten so einen Ein-Eurojob von Arbeitsamt aufgedrückt bekommen hat. Darauf hat sie natürlich überhaupt keine Lust. Deshalb war sie sehr interessiert, was ich ihr wohl anbieten würde. Ich sagte ihr aber, das ich das nicht am Telefon besprechen möchte.
Wir verabredeten uns noch am selben Abend in der Stadt.
Als ich ihr die ganze Geschichte erzählte, ging es ähnlich wie mir. Sie sah mich etwas entsetzt an.
Ich dachte schon, das wars.
Sie erzählte aber, das sie schon seit ihrer Kindheit mit ihren Eltern regelmäßig FKK macht und mit dem nackt sein eigentlich weniger Probleme hat. Aber so ein völlig nacktes Leben konnte auch sie sich nur schwer vorstellen.
Sie bad um etwas Gedenkzeit, versprach aber sich morgen zu melden.
Für mich stand aber Fest wenn, dann nur mit Sabine, einen anderen Kollegen würde ich nicht mitnehmen, ja nicht einmal fragen.
Am Samstag morgen klingelte das Telefon, ich war total aufgeregt.
„
Ich mach es!“ hörte ...
... ich am anderen Ende. „Ich habe mit meiner Mum gesprochen.
Und ich mache es.“ ...
Einerseits war ich Irgendwie erleichtert, andererseits wurde mir jetzt richtig mulmig. Es gab nun kein zurück mehr. Schließlich konnte auch ich jetzt keinen Rückzieher mehr machen.
Wir verabredeten für Montag im Büro. Ob sie wohl kommen wird?
Um Punkt acht Uhr stand sie auf der Matte, gemeinsam gingen wir in die Chefetage um unsere Entscheidung mitzuteilen.
Herr Dr. Hildebrand was wie immer schon sehr früh da.
Guten Morgen Frau Schmidt, Frau Köhler, sie hätte ich nicht erwartet, sagte er.
Wie kann ich ihnen beiden denn helfen?
Herr Dr. Hildebrand, sagte ich, darf ich ihnen meine neue Assistentin vorstellen?
Er war natürlich etwas überrascht, letztlich stimmte der dann aber doch zu. Denn schließlich hatte er mir bei meiner Personalauswahl freie Hand gelassen.
Nachdem wir noch ein paar Dinge besprochen hatte, sagte er, das er die Verträge fertig machen wird. Heute Nachmittag sollten wir dann unterschreiben ...
Immer noch etwas nervös trafen wir uns am Nachmittag wieder.
Da die Firma sich um alle Formalitäten kümmern wollte, mussten wir einige Papiere unterschreiben.
Angefangen vom Arbeitsvertrag, über die Kündigung der Wohnung, der Arbeitsgenehmigung für „Shame Island“, eine gesonderte Erklärung das wir über die Sitten und Gebräuche der Insel aufgeklärt wurden und diese akzeptieren, und und und
In der Woche hatten wir dann noch eine Betriebsversammlung, dort ...