1. Die Zweigstelle


    Datum: 31.08.2018, Kategorien: Insel der Scham,

    ... gestattet.
    
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    Obwohl ich zugeben muss, das mich der Gedanke dort zu leben und zu arbeiten doch etwas erregte, dachte ich, nein, ich kann das nicht, auf gar keinen Fall.
    
    Ich beschloss ein Bad zunehmen, als ich nackt im Badezimmer stand betrachtete ich meinen Körper.
    
    Obwohl ich schon fast 40 Jahre alt war, was dieser eigentlich noch ziemlich gut in Schuss.
    
    Das lag sicher auch daran, das ich wie gesagt regelmäßig Sport machte. Allerdings fand ich meine Po etwas zu dick.
    
    Meine Brüste sind nicht besonders groß - ich hatte mir früher immer größere gewünscht, aber dafür sind sie noch relativ fest.
    
    Also ich so in der Wanne lag, grübelte ich weiter nach. Was sollte ich nur tun?
    
    Ich hatte mich doch für Schanghai beworben und jetzt das. Und außerdem wen sollte ich denn mitnehmen?
    
    Sicher standen viele qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Auswahl. Doch wie würden die reagieren? Würde ich überhaupt jemanden finden?
    
    Ich war mir ja noch nicht einmal sicher was ich tun sollte.
    
    Aber wenn man das ganze mal etwas nüchtern betrachtet, was hält mich hier?
    
    Nach meiner Scheidung vor fünf Jahren, hatte ich nur noch ein paar lockere Beziehungen, nichts festes also. Und wie es Dr. Hildebrand sagte, so eine Chance werde ich wohl nie wieder bekommen.
    
    Sollte ich meine Mutter um Rat fragen? Oder vielleicht doch meine Freundinnen?
    
    Was würden sie wohl von mir denken?
    
    In der Nacht schlief ich sehr ...
    ... unruhig.
    
    Als ich am morgen aufwachte, war ich nicht sicher ob das alles nur ein schlechter Traum war. Doch als ich die Broschüre neben mir liegen sah, wusste ich das es keiner war.
    
    Auch am Freitag im Büro war an ein normales Arbeiten kaum zu denken. Das viel auch den Kollegen auf, da sich mittlerweile schon herumgesprochen hatte, wer den Posten in Schanghai bekommen hatte, meinten einige Kollegen den Grund für meine abgelenktheit zu kennen.
    
    Es war ein gewissen Thorsten Weber, einer der unbeliebtesten Kollegen, obwohl wir eigentlich alle froh waren, das er nun bald gehen wird, konnte die Entscheidung niemand verstehen.
    
    Viele hätten sich so gerne gewünscht, das ich die Stelle bekomme.
    
    Während ich immer noch nachdachte, was ich tun sollte, überlegte ich mir auch wen ich denn fragen könnte.
    
    Sollte ich einem Kollegen fragen? Das geht doch nicht. Schließlich waren die meisten verheiratet und hatten Familie. Was würden wohl Frau und die Kinder dazu sagen.
    
    Oder doch eine von meinen Kolleginnen? Vielleicht die Isabell?
    
    Nein, bestimmt nicht, die ist doch so verklemmt, die zieht sich bestimmt nur im Dunkeln aus.
    
    Oder, vielleicht Katrin?
    
    Doch dann hatte ich einen Einfall, was ist mit Sabine. Sabine war unsere Auszubildende, leider wurde sie nicht übernommen. Auch so eine Entscheidung die niemand nachvollziehen konnte.
    
    Zur Zeit hatte sie noch Resturlaub, ihre Prüfung hatte sie mit Bravur bestanden. Doch dann war sie wie viele in ihrem alter Arbeitslos.
    
    Sie ...
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