1. Die Zweigstelle


    Datum: 31.08.2018, Kategorien: Insel der Scham,

    ... mal dort, das ist dort wirklich herrlich.
    
    Und wegen der Nacktheit brauchen sie sich wirklich keine Sorgen machen, Frau Schmidt, daran werden sie sich sicher schnell gewöhnen. Außerdem - ich will jetzt nicht indiskret sein, aber bei dieser Figur brauchen sie sich sicher nicht verstecken.
    
    Überflüssig zu erwähnen, das wir ihr Gehalt natürlich erheblich aufstocken werden und eine großzügige Provision können wird Ihnen auch noch anbieten. Überlegen sie mal, was sie dort für eine Chance bekommen, was das für Ihre Karriere bedeutet. So eine Gelegenheit werden sie wahrscheinlich nicht so schnell wieder bekommen.
    
    Selbst verständlich wird sich unser Unternehmen um sämtliche Formalitäten kümmern.
    
    Immer noch ganz blass saß ich da.
    
    Wir besprachen noch ca. eine habe Stunde einige Details. Aber irgendwie hörte ich gar nicht mehr richtig zu.
    
    Zusätzlich würde ich die Möglichkeit erhalten, eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter aus meiner Abteilung als Assistenz mitzunehmen.
    
    Zum Schluss sagte Herr Dr. Hildbrand: Ich muss sie allerdings bitte Frau Schmidt, da es in vier Wochen schon los gehen soll, das Sie sich bis Montag entscheiden.
    
    Bevor ich das Büro verließ, drückte Herr Krause mir noch eine Informationsbroschüre über „Shame Island“in die Hand.
    
    Mit wackligen Knien verließ ich das Büro. Mit dem Fahrstuhl fuhr ich wieder in meine Etage.
    
    Im meinem Büro angekommen musste ich mich erst einmal setzten ...
    
    Das kann doch nicht war sein, dachte ich ...
    ... wütend.
    
    Natürlich wollte ich eine Zweigstelle leiten, deshalb habe ich mich doch für Schanghai beworben.
    
    Aber das können die doch nicht machen, was denken die sich eigentlich.
    
    Da es doch schon spät am Nachmittag war fuhr ich heute mal etwas früher nach Hause, schließlich hatte ich genügend Überstunden.
    
    Immer noch hin und her gerissen machte ich mich auf dem Weg. Auf der fahrt konnte ich natürlich an nichts anderes denken.
    
    Ich wäre dort praktisch mein eigener Chef, aber warum den ausgerechnet „Shame Island“?
    
    Das können die doch nicht wirklich von mir verlangen, ich soll dort splitterfasernackt leben und arbeiten.
    
    Ich bin zwar kein schüchterner Typ, auch mit meinem Körper habe ich – obwohl ich schon der Meinung bin, das ich ein paar „Problemzonen“ habe, im großen und ganzen keine Probleme.
    
    Ich gehe regelmäßig in das Fitnesscenter und ab und zu auch mal in die Sauna, aber dort habe ich möglichst immer vermieden, mich nackt zu zeigen. So ganz nackt fühlte ich mich einfach nicht richtig wohl. Obwohl ich auch schon mal „oben Ohne“ am Stand war, wäre auch nie und nimmer auf die Idee gekommen auch mein Höschen auszuziehen und FKK zu machen.
    
    Zu Hause abgekommen, machte ich es mir gemütlich. Ich holte die Broschüre aus meiner Tasche. Die war ganz schon zerknickt, ich hatte sie im Fahrstuhl hastig zusammen gefaltet und im meine Jacke gesteckt. Irgendwie hatte ich angst, das sie jemand sehen könnte.
    
    Nachdem mein Tee fertig war, fing ich erst einmal an zu lesen.
    
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