Strafe 04: Straflager
Datum: 27.08.2018,
Kategorien:
BDSM
... gut und er hoffe, man würde eines Tages auch seine Entschuldigung annehmen.
Die übrigen Fragen des Botschaftsrats zu seinem körperlichen und seelischen Zustand, zu seinen Haftbedingungen und zu seinen Rechten erfolgten im sichtlichen Bemühen, den Bericht an das Außenministerium in Bonn mit Stoff zu versorgen. Er fand Herrn Schmidt nicht übermäßig sympathisch aber er ahnte, dass er eine Menge für ihn und Susanne getan hatte.
Er fand dies bestätigt, als Herr Schmidt ihm eröffnete, dass man mit aller Macht daran arbeite, dass er vorzeitig hier raus komme -- auch wenn er ihm hier und heute keinerlei voreilige Hoffnungen machen wolle. Er hätte nichts lieber getan, als jetzt gleich zusammen mit dem Botschaftsrat wieder in die Freiheit hinauszugehen, doch empfand er auch eine seltsame Verpflichtung, seine Strafe hier bis zum Schluss durchzustehen. Er sagte dem Botschaftsrat nichts davon, dass er erst kürzlich eine Strafverlängerung von sechs Wochen erhalten hatte...
*
Die Prügelstrafe.
Er hatte das unbestimmte Gefühl, dass sie ihm bald bevorstehen würde.
Er hatte immer noch mächtig Respekt vor ihr. Aber nach seiner durchgestandenen ersten Züchtigung hatte er nicht mehr diese namenlose, ja panische Angst.
Etwa alle zwei Wochen wurde beim großen Appell die Vollstreckung von Prügelstrafen verkündet. Die Opfer mussten heraustreten und wurden zur ärztlichen Untersuchung und anschließenden Vollstreckung in die Kommandantur gebracht.
In der eigenen Baracke hatte ...
... es während seiner nun bereits gut zweieinhalbmonatigen Lagerhaft vier Fälle, davon zwei erst vor wenigen Wochen, gegeben. Alle hatten sie wie er die Höchstzahl der Schläge erhalten. Sie waren jeweils erst wieder nach ein, zwei Wochen zurück zur Mannschaft gestoßen.
Bei der Körperreinigung am Wassertrog, zu der sie sich alle nackt ausziehen mussten, konnte man die blutigen Striemen an ihren Hintern noch sehr gut erkennen. Von den Arschbacken der Mitgefangenen, die ihre Prügel teils weit vor seiner Ankunft im Lager bezogen hatten, wusste er, dass die Wundmale nur langsam verheilten und verblassten. Er hatte sogar den Verdacht, dass unter Umständen mit bleibenden Narben zu rechnen war.
Die Männer, die von der Vollstreckung zurückkamen, versuchten zwar den Eindruck zu erwecken, dass sie alles ganz cool weggesteckt hatten. Man sah den allermeisten jedoch an, dass die Stockhiebe bei ihnen nicht nur körperliche Spuren hinterlassen hatte: Er bemerkte den gebrochenen Blick in ihren Augen und er beobachtete, dass sie, nachdem die Zeit ihrer Schonung vorbei war, ihren Dienst noch eifriger verrichteten als zuvor. Ja, er nahm an ihnen eine gesteigerte Unterwürfigkeit wahr. Das hieß also, es war wirklich schlimm und man wollte unter gar keinen Umständen eine Wiederholung provozieren.
Es schauderte ihn bei dem Gedanken an seine eigene bevorstehende schwere Züchtigung...
*
Es war so weit!
Sein Name, der des „Hasen" und die Namen zweier weiterer Männer aus anderen Baracken ...