Strafe 04: Straflager
Datum: 27.08.2018,
Kategorien:
BDSM
... eben unter den gegebenen Umständen ging.
Doch über bestimmte Dinge sprach man nicht: Er fragte sich, warum unter fast 200 jungen Männern nur ihm so etwas passierte und warum zum Beispiel nicht den erst achtzehn oder neunzehn Jahre alten jungen Spritzern unter seinen Mitgefangenen. Er hätte gerne gewusst, ob die anderen einen Trick hatten, um eine nächtliche Pollution, wie sie ihm widerfahren war, zu verhindern. Oder schafften sie es, so unauffällig zu wichsen, dass wirklich niemand etwas merkte? Oder war er einfach ein übergeiles Monster, während bei allen anderen, wie es sich in solch einer Situation gehörte, die Sexualfunktionen brav abgeschaltet wurden? Oder verfügten sie alle über das geheime Wissen der Mönche, ihre sexuellen Energien im Körper umzulenken, das Wissen, über das er selbst ja (zumindest im Ansatz) auch verfügte, es aber offensichtlich nicht einsetzen konnte. Er setzte diese Meditationstechnik seitdem auch bewusst ein, doch hatte er immer noch panische Angst, dass ihm das gleiche nochmals passieren würde.
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Der Botschaftsrat war positiv überrascht von seiner guten körperlichen und mentalen Verfassung. Er war zwar im Gesicht deutlich hagerer geworden, doch er war braun gebrannt und muskulös und einigermaßen aufgeräumt.
Herr Schmidt überbrachte ihm Grüße von den Eltern und der Familie, die sich große Sorgen um ihn machten. Er flehte den Botschaftsrat förmlich an, ihnen auszurichten, dass es ihm hier sehr gut gehe und dass er jetzt eben einfach ...
... seine Strafe absitze und danach sei alles gut. Der Botschaftsrat schaute skeptisch, zumal er wusste, dass ihm die Prügel erst noch bevorstanden.
Weitere Grüße kamen von seiner Firma, die sich in vorbildlicher Weise um ihn bemüht habe und die ihm ausrichten ließ, dass man selbstverständlich zu ihm stehe. Er wusste, was er an seinem Arbeitgeber und vor allem an seinem Chef in der Südostasien-Niederlassung hatte, und gab seinen artigsten Dank zurück.
Schließlich hatte Herr Schmidt auch noch Grüße von Susanne im Gepäck: Sie denke Tag und Nacht an ihn und es tue ihr unendlich leid, dass er jetzt ganz alleine für sie alle bestraft werde, und sie bitte ihn um Verzeihung. Er freute sich sehr über Susannes Grüße und war beinahe beschämt von ihrer ihm übergroß erscheinenden Reue.
Der Botschaftsrat erkundigte sich nach dem Verlauf seiner Drogentherapie. Er konnte eigentlich nur Gutes darüber berichten. Er hatte zwar zuerst nicht den Sinn erkennen können, warum er, der in seinem ganzen Leben nur diesen einzigen fatalen Zug an einem Joint gemacht hatte, unter Entzug gestellt wurde und sich aufwändigen Reinigungsprozeduren unterziehen sollte. Dann sei ihm aber klar geworden, dass es bei ihm eben um andere Dinge gegangen sei -- vor allem eben auch um die Erkenntnis, wie gedankenlos und dumm er einfach gewesen sei, den verbotenen Tempelbezirk so zu entwürdigen. Er bat Herrn Schmidt, den Mönchen Grüße und seinen herzlichen Dank zu überbringen. Er beachte alle ihre Ratschläge, es gehe ihm ...