1. Eisen und Eis


    Datum: 06.10.2017, Kategorien: Schwule

    ... ausgehungerten Bären, und ich begriff, dass er verlangte, wie ich es tat.
    
    Ich weiß nicht, was mich antrieb an diesem Tag, dass ich mich zu Fuß auf den Weg zum Kirow machte, meinen schwarzen Wagen und Fahrer mied, die schneebedeckten Straßen entlang und die uralte, schmiedeeiserne Hintertreppe hinauf.
    
    Aber ich wusste, was zu tun ich gekommen war.
    
    Meine Hand griff ruhig nach meinem Pistolenhalfter, so dass die Angelegenheit zwischen unseren Mündern nicht gestört würde. Ich hatte die volle Absicht meine Waffe zu ziehen.
    
    Seine Lippen führten mich, saugten heftig an meinen. Sein Mund band mich an ihn und ich verschlang ihn förmlich an der Betonziegelwand, während die vorspringende Barre seinen Rücken in eine unnatürliche Krümmung zwang, die mich weiter erregte.
    
    Ich fand, was ich suchte, und öffnete den Schnappverschluss mit meinem Daumen. Behutsam, ruhig. Nicht dass er aufschreckte, nicht jetzt, da ich ihn auf der Kimme hatte.
    
    Einen Moment später polterte mein Holster zu Boden, den ich ablegte, ohne uns zu unterbrechen.
    
    Ich entzog mich dem Kuss ungestüm und streifte ihm sein schnittiges, schwarzes Jersey ab – alle Vorwände vergessen und die Natur meines Kommens offenbart –, krallte den weichen Stoff in meiner Hand zusammen und warf ihn fort.
    
    Als ich meinen Schwanz rausholte, ging er auf die Knie, und erneut sah ich seine angeborene Anmut, wie agil und stark er war. Aber da war nichts Feminines in seinen Bewegungen.
    
    Er blies ihn mir dort im Studio, und ...
    ... meine lidblinkernden Augen erfassten es alles in der panoramischen Pracht dreifach verspiegelter Wände.
    
    Ihn dort zu sehen, ohne Hemd und vor mir kniend – ich kann nicht beschreiben, was es in Gang setzte.
    
    Ich verfolgte das Wechselspiel der Muskelgruppen auf seinem Rücken, den ununterbrochenen Fluss kinetischer Bewegung, der meinem eigenen Schaudern unter der gierigen Fürsorge seines Mundes glich.
    
    Während draußen es die ganze Zeit über regnete, Leningrad mit gottlosen Tränen überschwemmt wurde, und die Lichter über uns flackerten und schwach pendelten, gleich der kahlen Beleuchtung der Verhörräume, die ich so gut kannte.
    
    Hände, die über meine entblößten Schenkel und Pobacken streichen, die im Tandem weite, unbekümmerte Ellipsen reiben, und die schwielig waren von der Barre: Ich erinnere mich daran sehr gut. Erinnere mich daran – und wie ich es genoss.
    
    Als ich es nicht länger aushielt, fasste ich ihn bei den Haaren, wand meine Finger in die Samtweiche und zog ihn grob wieder hoch in den Stand.
    
    Seine Augen trafen meine fieberhaft, als er seine Stellung wählte. Den Rücken zur Wand, die Arme hinter sich auf den Trizeps gestützt, fasste er die Barre und winkelte die Ellbogen spitz an.
    
    Ich zögerte keine Sekunde. Meine Hände zerrissen, was an ihm geblieben war, schälten ihn aus seinem grauen Leotard, legten schließlich den ganzen begehrenswerten Körper frei, wenngleich der kaum verborgen gewesen war.
    
    Seine Bauchmuskeln kontrahierten zusehends stärker, als er ...
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