1. Metamorphosen 11v32


    Datum: 06.10.2017, Kategorien: Fetisch

    ... überhaupt, gerade mal seine Hand. Ihre Brustwarzen stachen wie kleine Radiergummistummel durch den dünnen Stoff. Sie lächelte ihn an, während sie in ihren Kaffee blies.
    
    Eine Weile sprachen sie kein Wort, bis Daniela die Hand ausstreckte und mit der Spitze des Zeigefingers über seine Brust fuhr. Jede Narbe, die sich dort abzeichnete, malte sie zärtlich nach. Dabei lächelte sie Egon an.
    
    "Fährst du mich gleich nach Hause?", fragte sie.
    
    Egon brauchte eine Sekunde, um von der anderen Welt in diese zurückzukommen. Er nickte traurig.
    
    "Natürlich!" Dann nahm er allen Mut zusammen und fragte: "Darf ich dich wieder sehen?"
    
    Danielas Mine ließ Egon nichts Gutes erahnen, aber dann sagte sie zu seiner großen Freude: "Am späten Nachmittag vielleicht ...?"
    
    *
    
    Egon wartete, bis Daniela die Eingangstür der Pension hinter sich geschlossen hatte, dann fuhr er weiter in die Innenstadt, wo er den Wagen abstellte und zielstrebig auf einen Juwelierladen zuging. Er hatte sich nie um Schmuck gekümmert, und so konnte er sich nicht für einen der unzähligen Goldreifen entscheiden, die die Verkäuferin vor ihm auf dem schwarzen Samttuch ausgebreitet hatte. Letztlich überließ er der Dame hinter dem Tresen die Entscheidung. Das sie sich für den Teuersten entschied, war Egon in diesem Moment unwichtig. Hauptsache schön eingepackt würde er sein. Mit Schleifchen und so ...
    
    Die Stunden krochen nur so dahin, und egal was Egon tat oder anfaßte, seine Gedanken waren bei Daniela. Er brauchte ...
    ... die doppelte Zeit im Bad -- völlig überflüssigerweise war er kurz zuvor noch zum Frisör gefahren -- und als er sich endlich für die passende Kleidung entschieden hatte, lag der übrige Inhalt seines Kleiderschrankes auf dem Bett oder dem Boden.
    
    Mit dem kleinen Päckchen in der Hand stand er vor der Pension. Wie ein Pennäler beim ersten Rendezvous kam er sich vor, als er die Glocke läutete.
    
    "Ich wollte Frau Daniela abholen ... ."
    
    "Das junge Fräulein ist aber abgereist, junger Mann! Am frühen Morgen schon!", sagte die freundliche ältere Dame im Türrahmen stehend. "Sie schien es ziemlich eilig zu haben!" Dabei nickte sie heftig.
    
    Egon hatte das Gefühl, als ob ihm jemand den Boden unter den Füßen wegziehen würde. Seine Knie wurden weich und die Beine zitterten. "Aber wir waren doch für heute verabredet ...!", stammelte Egon hilflos. Er mußte sich zusammenreißen um Haltung zu bewahren.
    
    "Ja, lieber Mann! Da kann ich Ihnen jetzt aber auch nicht wirklich weiter helfen!"
    
    Egon nickte traurig. "Dann entschuldigen Sie bitte die Störung. Vielleicht habe ich mich ja auch nur vertan ... ."
    
    Er wollte gerade das Gartentürchen öffnen, als hinter ihm die Pensionstür erneut geöffnet wurde und ihm die Wirtin hinterher rief: "Hallo! Sie da! Ich habe hier einen Brief vom Fräulein. Sind Sie das vielleicht?"
    
    Aufgeregt ging Egon zurück und nahm den Brief in die Hand. Mit geschwungener Schrift stand sein Namen auf dem Kuvert. "Ja, das bin ich. Dankeschön!" Und dann hatte er es auf ...
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