1. Out of Africa - Teil 02


    Datum: 05.10.2017, Kategorien: Selbstbefriedigung / Spielzeug

    ... Minuten später bremste der Farmer hart und brüllte nach hinten:
    
    "Runter mit dir! Hast du das Funkgerät?"
    
    Tayo nickte nur, griff nach einem der Gewehre und sprang erleichtert von der Ladefläche. Kaum das seine Füße den Boden berührten, gab John wieder Gas. Bald war der Jeep im hohen Gras nicht mehr auszumachen.
    
    Tayo atmete erleichtert auf. Gerade war die Sonne aufgegangen und seine Uhr zeigte ihm an, dass er noch fast sechs Stunden Zeit hatte, ehe er am Damm sein musste.
    
    Niedergeschlagen setzte Tayo sich auf einen Felsbrocken und überlegte.
    
    Das vom Morgentau noch feuchte Gras verströmte einen aromatischen, herben Duft, die Stille des anbrechenden Tages wurde nur von dem zaghaften Gezwitscher der ersten Vögel unterbrochen.
    
    Konnte er etwas tun, um dem Gepard das Leben zu retten?
    
    Zu viele Tiere waren durch Gewehrschüsse weißer Farmer gestorben.
    
    Wie er die Souvenirs der „Big Five" hasste, die überall auf den Flohmärkten angeboten worden! Aus Horn oder Knochen geschnitzte Reiseandenken, welche die Leute aus Overseas kauften ohne nachzudenken, ohne zu wissen, dass die dargestellten Tiere die begehrtesten Jagdobjekte Afrikas waren und noch immer gnadenlos abgeschlachtet wurden.
    
    Und heute sollte wieder so eine arme Kreatur das Leben lassen, weil es ein Weißer so wollte. Das durfte nicht sein!
    
    Tayo war sich trotz dieser Gedanken seiner Hilflosigkeit bewusst. Ihm war klar, selbst wenn er Spuren des Gepards finden konnte, er würde die Wildkatze nicht von ...
    ... Johns Weiden vertreiben können.
    
    Auch wenn dieses Raubtier kein wirkliches Revier beanspruchte, konnte es bei ausreichendem Nahrungsangebot lange in einer Gegend bleiben. Es gab für einen Mann allein keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun.
    
    Während Tayo diese Überlegungen beschäftigten, lief er los. Den Kopf gesenkt, die Augen auf den Boden vor ihm gerichtet, erkannte er nach wenigen hundert Metern in der feuchten Erde tatsächlich frische Abdrücke einer großen Raubkatze.
    
    Ehrfürchtig aber gleichzeitig vorsichtig, blieb er stehen und lauschte. Nichts war zu hören, kein Knurren oder Fauchen zeigte ihm an, dass sich der Gepard in seiner Nähe aufhielt.
    
    Tayo brach von einem nahe stehenden Busch einen kräftigen Zweig ab. Er wusste aus seiner Heimat, dass Raubkatzen verjagt werden konnten, wenn man mutig genug war, in ihrer Gegenwart drohende Geräusche und Gebärden zu vollziehen. Es graute ihm bei dem Gedanken, auf den Gepard schießen zu müssen.
    
    Über Johns Ignoranz, ihn mitten in der Wildnis einfach allein zu lassen, dachte Tayo nicht nach. Er kannte es nicht anders.
    
    Minutenlang lief er weiter durch das kniehohe Gras der Weide, bis die riesige Akazie noch ungefähr 100 Meter von ihm entfernt war. Tayo blieb stehen und blickte angestrengt in die Ferne. Da lag etwas, völlig bewegungslos!
    
    Er änderte seine Laufrichtung und musste bald voller Schmerz erkennen, dass es tatsächlich der Gepard war. Eines von Johns Fangeisen hatte ihm das Genick gebrochen.
    
    Tayo trat näher, ...
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