Out of Africa - Teil 02
Datum: 05.10.2017,
Kategorien:
Selbstbefriedigung / Spielzeug
... waren John und Tayo bereits damit beschäftigt, den Jeep mit allem auszustatten, was der Farmer für seine Gepardenjagd benötigte. Tayo musste Wasserkanister, Walkie Talkies, Lebensmittel, drei Gewehre und ausreichend Munition zum Auto schleppen.
Wie er solche Tage hasste!
Tayo war in Simbabwe, in einem winzigen Dorf, mitten in der Savanne aufgewachsen. Dort lebte man bis heute im Einklang mit Mother Nature, wohl wissend, dass sie jedem genug bot, um satt zu werden. Nie wäre ein Dorfbewohner freiwillig und von allein auf die Idee gekommen, einen Löwen oder Gepard zu töten. Tiere wurden seit Anbeginn der Zeit geachtet und nur dann gejagt, wenn die Familie das Fleisch zum satt werden benötigte.
Der einfache Mann konnte die Gier der Weißen noch nie verstehen. Immer wollten sie mehr, nie waren sie zufrieden.
Wenn er an die Trophäen in Johns Arbeitszimmer dachte, wurde ihm übel. Der Farmer war stolz auf seine ausgestopften Büffelköpfe, auf die Geweihe der Antilopen und Springböcke, welche unter seinen Händen ihr Leben lassen mussten.
Wozu?
Warum musste ein Tier sterben, das man nicht essen wollte?
"Joseph!", kommandierte John mit lauter Stimme. „Hol noch Spaten aus der Scheune! Wenn wir das Vieh erwischt haben, müssen wir es sofort vergraben."
"Wir vergraben den Gepard?", fragte Tayo ungläubig zurück.
Warum ließ John sich von diesem herrlichen Tier keine Trophäe anfertigen?
"Frag nicht so blöd!", herrschte John seinen Gärtner ungehalten an. „Du weißt ...
... genau, dass mir diese Idioten vom Tierschutz die Hölle heiß machen würden, wenn sich jemand verplappert und es raus käme, dass ich einen Gepard geschossen habe! Ich würde ihn mir auch viel lieber präpariert hinstellen, aber dank euch Kaffern sind die guten, freien Zeiten in Südafrika vorbei!"
Tayo gehorchte nun schweigend.
Er hatte keine andere Wahl, wollte er seinen Job auf der Farm behalten.
Als John den 4x4 später über die staubigen Sandwege fuhr und Tayo auf der Ladefläche des Jeeps ordentlich durchgeschüttelt wurde, rief der Farmer ihm seine Anweisungen durch das kleine Autofenster an der Rückseite entgegen:
"Wir sind gleich da, Joseph! Nimm dir ein Gewehr und geh am Fluss entlang. Unter der großen Akazie schaust du nach der Falle, die ich dort aufgestellt habe. Ist sie leer, bringst du sie mit und suchst weiter nach Spuren und Kot. Wenn du bis 12.00 Uhr nichts gefunden hast, läufst du zum Staudamm und machst uns zu essen. Ich lasse Lebensmittel und Wasser dort. Master Christiaan und Master Arend werden auch da sein, sie kommen mit ihren Pferden. Also sieh zu, dass genügend Essen bereitsteht!"
Tayo nickte. Er wusste genau, wohin John ihn schickte. Die Akazie war der einzige Baum, der dort seit Ewigkeiten wuchs.
Tayo konnte es nicht erwarten, von dem schaukelnden Auto abzusteigen. Obwohl er nun schon einige Jahre für John arbeitete und immer wieder mit dem 4x4 fahren musste, hatte er sich nicht an dessen unnatürliche Schaukelbewegungen gewöhnt.
Nur ...