Sklaven 03
Datum: 09.08.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... stillliegen blieb, war es klar. Ich hatte von Jim gelernt auf alles zu reagieren, was ungewöhnlich war, selbst dann, wenn ich schlief. War dort etwas, was nicht dahin gehörte, dann wachte ich sogar auf. Hier waren es leise Stimmen, die ich hörte. Sie gehörten hier nicht hin, ganz und gar nicht. Ich konnte mir nicht erklären, wer dort sprach, also zog ich ganz langsam und vorsichtig einen Zweig meiner Behausung etwas beiseite. Es war in etwa die Richtung, aus der die Stimmen kamen. Sie waren nur leise und unterdrückt, was mir sagte, dass sie nicht gehört werden wollten.
Gespannt starrte ich durch den kleinen Zwischenraum, der mir die Sicht erlaubte.
Ich hob erstaunt die Augenbrauen, als ich die fünf dunkelhäutigen Männer sah, die nicht weit von mir langsam und sichernd an mir vorbei liefen. Sie achteten genau auf alles, was um sie herum vor sich ging und blieben auf einmal stehen. Sie drehten ihre Köpfe hin und her, lauschten in den Wald.
In ihren Händen hielten sie angespitzte Stäbe, die sicher nicht nur zur Wandern gemacht worden waren. Verkohlte Rückstände an den Spitzen verrieten, dass sie im Feuer gehärtet worden waren. So hatte mir auch Jim es gezeigt. So blieben sie länger spitz, selbst wenn sie in etwas eindrangen, und brachen nicht so schnell ab.
Ich verhielt mich Mucksmäuschen still. Etwas in mir warnte mich davor, mich den Männern zu erkennen zu geben.
Als ich dann genauer hinsah, meinte ich den einen schon einmal gesehen zu haben. An dem Abend, als ...
... ich Maria beim Tanzen zugesehen hatte. Aber sicher war ich mir nicht, dafür war es zu dunkel gewesen. Dass hier im Wald aber mehrere von ihnen herumliefen, war schon erstaunlich. Ich hatte davon noch niemals etwas gehört. Dabei fragte ich mich, ob ich es nicht doch Vater sagen sollte. Jetzt brachte es mich nicht mehr mit Maria in Verbindung. Auf der anderen Seite war ich mir nicht schlüssig darüber, warum ich es tun sollte.
Die Männer sahen und hörten nichts, was sie beunruhigte und so zogen sie weiter, bis ich sie nicht mehr hören oder sehen konnte. Jetzt war ich viel zu aufgeregt, um noch weiter schlafen zu können. Ich brach mein Lager ab und ging in entgegengesetzter Richtung von ihnen weiter. Zufällig der Weg nach Hause.
Mutter empfand es als seltsam, dass ich schon relativ schnell nach Hause kam, aber ich meinte nur, dass ich keine Lust mehr gehabt hätte und Mutter nahm die Erklärung hin. Was sollte sie auch dagegen sagen.
Den restlichen Tag verbrachte ich damit mir ein Buch vorzunehmen, was ich bis jetzt niemals gelesen hatte. Es war für mich zu schwer geschrieben und ich nahm es jedes halbe Jahr wieder in die Hände, um es zu versuchen. Doch ich konnte mich kaum darauf konzentrieren. Zuerst gingen mir die Männer nicht mehr aus dem Kopf und dann kam auch noch Maria ins Zimmer, fing dort an Staub zu putzen. Das tat sie mit großer Sorgfalt und ich konnte sehr gut sehen, dass sie sich öfters in Pose warf, um mir ihren Körper besser präsentieren zu können.
Diese ...