1. TaiChi-Meister 01. Studiumbeginn


    Datum: 08.08.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... absolut in Schwarze.
    
    Täglich, in einer freien Stunde zwischendurch oder nachts vor und nach der Arbeit im Lager, ging ich in den nahegelegenen Park, wo ich eine Stunde TaiChi machte. Es reinigte mich von der ermüdenden Vergangenheit des Tages, schuf neue Kraft in die Gelenke und Muskeln, brachte den unbezwingbaren Willen zu mir zurück das Unmögliche zu schaffen. Die Bewegungen war so eingeschliffen, daß die Bewegungsabläufe schnell waren und zum Ende - mit der speziellen Konzentration der Schnelligkeit - gar eine unglaubliche Schnelligkeit erreichten. Jedoch waren meine Schritte lautlos gesetzt, womit man mich nur sehen könnte ... jedoch nicht hören.
    
    Eines Nachts hörte ich bei den Übungen etwas entfernte Geräusche in Büschen. Schnell wußte ich was dort vor sich ging, als eine weibliche fragend schrie: „Was wollt ihr von mir?"
    
    Ich blieb in der Bewegung stehen, nordete mich auf das Ziel ein und als die Antwort auf diese Frage ein dreckiges Gelächter von vier oder fünf Männern war, da rannte ich blitzschnell in die Richtung des sich herausbildenden Konflikts.
    
    Es war gute 50 Meter entfernt und als ich sie erreichte, da kämpfte die junge Frau wie eine Tigerin. Man merkte sofort, daß sie eine gut ausgebildete Kämpferin war, nur schienen ihre Gegner das gleichermaßen zu sein, derer sie sich kaum noch zu erwehren wußte und in großer Bedrängnis war.
    
    „Ihr solltet sofort aufhören." sagte ich ruhig, aber deutlich und dennoch höflich, jedoch sah ich regungslos auf den ...
    ... Boden, was meine Worte für die Betreffenden in dieser Situation vermutlich mit einer Spur Zynismus oder Gleichgültigkeit erfüllte. Es lenkte die fünf Männer kurz aber merktlich ab, während die junge Frau ihre Konzentration behielt und ihre Gegner blitzschnell mit bemerkenswerter Treffsicherheit an den K.O.-Punkten außer Gefecht setzte. Der Kampf war schnell beendet.
    
    „Bilde dir bloß nichts darauf ein." fuhr sie mich an und ging an mir vorbei.
    
    „Nein, natürlich nicht, ich freue mich aber, daß die Ablenkung gereicht hat. So werde ich wenigstens nicht zur Zielscheibe." erwiderte ich leise und ging in die entgegengesetzte Richtung. Leise schob ich nach: „Wir sehen uns sicherlich morgen ..." Aber dann wunderte ich mich, daß mir eine andere Frau entgegen kam, und auch diese kam mir bekannt vor. Es war recht dunkel, aber der Mond leuchtete ihr Gesicht deutlich aus. „Ich wußte es." flüsterte ich, als ich an ihr vorbei ging. Sie beschatteten mich, und gerade schien die Ablösung der Beschattung zu kommen.
    
    „Was ist passiert?" fragte diejenige, welche gerade aufgetaucht war.
    
    „Die Germania-Idioten waren da und er hat sie abgelenkt, so daß ich sie schnell zu Boden schicken konnte." sagte die andere. „Außerdem scheint er ein Meister des TaiChi zu sein. Er ist unglaublich schnell - das glaubst du nicht."
    
    Ich ging weiter. Als ich mir sicher war aus deren Blickfeld zu sein, da konzentrierte ich mich, um das benötigte Adrenalin zur Ausschüttung zu bringen. Als sie mich mit Sicherheit ...
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