1. TaiChi-Meister 01. Studiumbeginn


    Datum: 08.08.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... gefechtet oder auf andere Weise gekämpft wurde. Fast alle traten an mich heran und wollten mich in ihre Verbindung aufnehmen, aber je nach dem - wie sie es mit sagten - so schallte ihnen auch eine Antwort solcher Art entgegen, die ich für angemessen hielt.
    
    Eine hieß „Skull and Bones", die wohl ein Ableger aus den USA war und meine Antwort auf deren Frage erwiderte ich leise, aber verständlich: „Fickt euch." Ich sagte es nicht direkt abfällig, sondern eher mit der Gleichgültigkeit, die man einem wertlosem Ding entgegen bringt und es schließlich vergißt.
    
    Eine andere hieß „Germania" und war antisemitisch, rassistisch im schlimmstem Sinne, woran ihre Mitglieder auch keinen Zweifel ließen ... die Lehrer sagten aber nichts, aus Angst. Sie hatten keine Leute, die auch nur den geringsten Maße südländisch, afrikanisch oder asiatisch aussahen. Hier erwiderte ich: „Ich mache doch keinen Hitlergruß, also verpißt euch und zwar sofort."
    
    Es war klar, daß ich mich damit bei denen nicht gerade beliebt gemacht, aber dafür ließen sie mich zumindest vorerst in Ruhe und darüber war ich froh. Aber ich traf auch einige, die nicht versuchten sich zu profilieren, wie toll ihre Verbindung sei und was man mit ihnen erreichen könne ... die anderen schienen mir gegenüber ehrlicher zu sein. Ich lehnte auch hier ab, aber mit viel Feingefühl und sagte, daß ich keinerlei Interesse an den Verbindungen habe.
    
    Das Testosteron der meisten männlichen Studenten zwang fast allesamt in eine solcher ...
    ... Verbindungen, wobei hier die Quote der zwei namentlich erwähnten mit über 80% unglaublich hoch waren. Keine Ahnung, aber besonders diese beiden Verbindungen wichen mir jetzt aus, schienen sich mir gegen fast unsichtbar zu verhalten, denn ich nahm ihre Anwesenheit nur noch kaum wahr. Ich war mir aber sicher, daß ihr Interesse an mir oder besonders die Neugierde geweckt war, denn einen Studenten, der sie so hat abblitzen lassen - und das ohne jegliche sichtbare Furcht - , das hatten sie wohl nur selten erlebt.
    
    In den Pausen machte ich in einer abgeschiedenen Ecke Yoga-ähnliche Übungen, spulte ein Programm von Atemtechniken durch, welche mir halfen den Kopf frei zu bekommen und mich wieder aufnahmefähig zu machen ... für die nächste Doppelstunde. Mit geschlossenen Augen schien ich für Außenstehende fast regungslos zu sein ... wie eine Buddhastatue.
    
    Nach zwei Monaten liefen mir in der Stadt immer öfter junge Damen über den Weg, die ich vom Studium kenne ... und ... so langsam kam mir der Verdacht, daß sie mich tatsächlich beschatteten. Sie hatten oft asiatische Gesichtszüge. Wenn ich ihnen direkt in die Augen sah, da schien es als beachteten sie mich nicht, doch als sie an mir vorbei waren und ich mich ruckartig umdrehte, da waren sie ein paar Meter weiter stehen geblieben und beobachteten mich erneut. Ich schüttelte den Kopf und ging weiter. Wenn sie etwas von mir wollen, dann werden sie mich schon von sich aus ansprechen - hübsch waren sie zumindest und trafen bei mir damit ...
«1234...17»