1. Heißer Herbst 10 - Elf Zentimeter oder gar vierzeh


    Datum: 05.08.2018, Kategorien: Humor

    ... ins Zentrum, „ich zieh mal diesen Body aus, zahl den ganzen Krempel, dann gönnen wir uns noch einen Cappu und reden dort weiter, ja? Diesmal müsst ihr ja nicht mehr so verklemmt sitzen. Inzwischen kennt schon fast jeder eure Geheimnisse.“
    
    Kurz danach kam sie aus der Umkleidekabine, nun wieder in Jeans und Pulli und schaute auf ihr Handy. „Genau genommen, habt ihr vor vier Stunden und zehn Minuten die Höschen bei mir abgegeben, aber die Zeit, die ihr gesexelt habt, zählt nicht mit. Da zieh ich euch je eine halbe Stunde ab, also habt ihr noch zwanzig Minuten.“
    
    Sabine fügte sich, obwohl sie es ein wenig kleinlich fand, doch Susi stach der Hafer. „Was hast du denn da für einen feuchten Fleck?“, fragte sie mit zuckersüßem Lächeln und deutete auf Manuelas Schritt.
    
    Die kreischte entsetzt auf. „Oh, Gott! Sieht man es schon?“ Hektisch versuchte sie, den Fleck zu entdecken und zerrte ihren Pulli nach unten. Dann sah sie die feixenden Gesichter von Susi und Sabine, atmete einerseits erleichtert auf, war aber andererseits empört. „Das war gemein! Und peinlich!“
    
    „Hab dich nicht so! Immerhin hast du jetzt zugegeben, dass du scharf wie Nachbars Lumpi bist. Hättest wohl gern mit uns getauscht, was?“
    
    Manu beruhigte sich. „Schwamm drüber, gehen wir ins Cafe!“
    
    Die fehlenden zwanzig Minuten brachten sie locker über die Zeit, dann schlenderten sie lässig zur Damentoilette. Dort ereignete sich ein Wunder, denn diese war vollkommen leer. Darum zwängten sie sich auch gar ...
    ... nicht erst in eine der winzigen Kabinen, sondern zogen sich gleich im Vorraum um. Als Susi als erstes ihr Höschen unter dem Rock anziehen wollte, hielt sie Sabine auf, die sich grad ihrer Nikes entledigt hatte. „Lass mal sehen, wie das aussieht, so ganz nackt, nur mit den High Heels. Natürlich nur, wenn du dich traust. Ich könnte schon verstehen, wenn du das nicht machen willst …“
    
    Susi sah sie grimmig an. Reingelegt! Natürlich kniff sie nicht, auch wenn ihr Herz bis ganz nach oben klopfte wie ein Dampfhammer. „Du aber dann auch! Runter mit den Klamotten!“ Ruck-zuck, schon waren beide splitternackt, Susi aber mit den hohen Stöckelschuhen.
    
    Jetzt kam es wieder darauf an, wer das länger durchhielt. Sabine trat zwei Schritte von ihrem City-Bag mit der Kleidung weg zu einem Waschbecken mit Spiegel und tat so, als suche sie eine Wimper im Auge. Innerlich bebte sie. „Wie hoch sind denn die überhaupt?“
    
    Susi stellte sich daneben und blickte auf ihre Freundin herab. „Elf Zentimeter und drei Millimeter, hat Fred gesagt. Ein einzigartiges Paar. Ist schwer, damit zu gehen, da muss ich daheim noch üben. Aber echt ein Wahnsinn, ich freu mich so über meine ‚Schühlein‘.“ Mit diesen Worten schlüpfte sie heraus und war nun wieder ein klein wenig kleiner als Sabine.
    
    Die beiden sahen sich tief in die Augen, ohne zu blinzeln, dann kam es gleichzeitig: „Los! Anziehen!“ Sie stürzten zu ihren Sachen, aber genau in diesem Moment ging die Tür auf und eine schwergewichtige Matrone walzte ...
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