1. An die Substanz 01


    Datum: 13.07.2018, Kategorien: Nicht festgelegt,

    ... Englischstunde vor mich hin grübelnd, wie so viele männliche Schüler und Lehrer, die Michaela Schmidt am liebsten gleich ausgezogen und erst mal ehrfürchtig angestarrt hätten. Unter ihrem weißen T-Shirt trug sie keine BH, jedenfalls war dieser nicht sichtbar gewesen. Ihre Nippel drückten den Baumwollstoff leicht nach vorn und dass das T-Shirt etwas kürzer war und ihren Bauch oberhalb der Low-Rider Jeans freigab, trug nicht dazu bei, dass meine Erektion erschlaffte. Die Röhrenjeans umgaben lange, schlanke Beine und waren so geschnitten, dass bei jeder Drehung ihrer Hüfte ihre Arschbacken leicht zitterten, so wie meine Hände.
    
    Die Stunde war vorbei und ich wollte sofort auf die Toilette, um mir einen runterzuholen, aber alle Kabinen waren besetzt und letztlich war mir die Erregung lieber als so eine profane Erleichterung.
    
    Nach dem Unterricht ging ich ins Amtsgericht und suchte mir die Akte von Gabriele Frisch raus. Ich fand nichts Neues, außer vielleicht ihrer letzten Meldeadresse, die sich aber inzwischen vielleicht schon geändert hatte. Da ich nicht anders vorhatte, fuhr ich mit dem Fahrrad an der angegebenen Adresse vorbei und setzte mich auf eine Bank gegenüber des Hauses.
    
    In der lauen Nachmittagssonne dämmerte ich so vor mich hin, als ich sie plötzlich aus einem Taxi aussteigen und die Haustür aufsperren sah. Mein Kiefer schmerzte, so sehr grübelte ich, wie ich in die Hose von Michaela Schmidt kommen konnte. Ich beschloss, mir ein Bier in einer Szenekneipe um die ...
    ... Ecke zu gönnen und war nach gut zwei Stunden gut bedient. Die Kneipe war nur mit zwei Stammgästen gefüllt, der Rest würde erst am späten Abend auftauchen und für Umsatz sorgen, als plötzlich die Tür aufging und Michaela Schmidt hereinkam und sich an die Bar setzte. Sie bestellte ein Bier und ich nahm, ohne groß nachzudenken, mein Glas und setzte mich auf den freien Hocker neben ihr. Sie schaute kurz zu mir rüber, lächelte und trank einen Schluck. "Ich kenn' dich irgendwoher", sagte sie. "Das wär eigentlich mein Text gewesen", antwortete ich und schaute sie von oben bis unten an.
    
    "Du bist in der 12ten, die ich dieses Jahr unterrichte", sagte sie und nickte mir zu. Ich wurde rot und fühlte mich ertappt. Ich wusste nicht, wie ich weitermachen sollte, ohne irgendeinen Unsinn zu verzapfen und meinte nur: "Stimmt."
    
    Sie prostete mir zu und wir stießen die Gläser aneinander. "Dann auf eine gute Zusammenarbeit", meinte sie und trank einen langen Schluck.
    
    Ich war irritiert, wußte ich doch Dinge von ihr, die ihr den Hals brechen und sie wieder in den Knast befördern konnten. Sie war in Ordnung und vielleicht war ich doch zu sehr Sohn meiner Eltern, die in erster Linie nur an sich selbst dachten. Ich beschloss, noch ein wenig über sie nachzudenken, bestellte noch ein Bier, wir tranken schweigend nebeneinander sitzend weiter, bis sie zahlte, aufstand, sich verabschiedete und mir in ihrem geblümten Sommerkleid im Gegenlicht der Tür zeigte, warum ich etwas unternehmen musste.
    
    Ich ...
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