1. Succubus I T08.4


    Datum: 05.07.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... Kohle brennt fürchterlich in den Augen, wenn man sich dabei ziemlich dusselig anstellt. Nach einiger Zeit sah Tara zwar tatsächlich wie eine verruchte Oberprimanerin aus, doch ihre verheulten Augen ließen darauf schließen, sie hatte wieder einmal nachsitzen müssen.
    
    Zum Schluss suchte das Mädchen etwas um ihre Lippen rot zu schminken, fand aber nichts Passendes. Dämonen haben in solchen Situationen recht merkwürdige Einfälle und da wir es hier mit dem Exemplar eines absolut durchgeknallten Schwachmaten zu tun haben, verwundert es auch keinem wie Tara dieses Problem löste. Als sie im Zimmer ihre Augen schweifen ließ, fiel ihr Blick auch auf ihre Füße. Sie dachte einen kurzen Moment nach und schnappte sich ihren linken Fuß. Auf dem rechten stehend, steckte sie sich den großen Zeh des linken Fußes in den Mund und biss fest in ihn hinein. Es tat widerlich weh und der Schmerz jagte ihr die Tränen abermals in die Augen. Leicht schwankend verteilte sie ihr eigenes Dämonenblut auf ihre Lippen. Anschließend öffnete sie das Fenster und ließ das Blut an der kalten Nachtluft trocknen. Als sie das Bad verließ zog sie mit ihrem verwundeten Zeh eine kleine Blutspur hinter sich her.
    
    Als Tara etwas humpelnd, ihr Zeh brannte wie Feuer, das Schlafgemach betrat und im Schein der vielen Kerzen ihren Bruder lüstern anschaute, stockte diesem der Atem. Seine Schwester sah einfach atemberaubend aus. Ihr brünettes Haar welches sie zu einem perfekten Pferdeschwanz gebunden hatte, stand im krassen ...
    ... Gegensatz zu ihrem übrigen Erscheinungsbild. Die weißen, zerschnittenen Stofffetzen an ihrem Körper, an denen überall noch einzelne Fäden hingen, passten hervorragend zu der schwarzen Kohle, die tränenverschmiert rechts und links von ihren Augen hinablief und an ihren Wangen eintrocknete. Gekrönt wurde das Ganze noch durch das Blut, welches aus ihren Mundwinkeln sickerte. „BOHAAA GEIL, du siehst aus wie eine Vampirin, die die Treppe herunterfiel." Die junge Frau kniff die Augen zusammen und zischte: „Ach halt einfach nur deine Klappe."
    
    Christoph erhob sich vom Bett, ging auf seine Schwester zu und bat sie die Augen zu schließen. Als sie es tat, drückte er mit seinen Händen auf ihre Schultern. Sie verstand und ging auf die Knie. Einige Minuten geschah nichts. Tara wiegte den Kopf hin und her, dann fragte sie: „Und was kommt jetzt?" „Scht, sei still", entgegnete ihr Bruder, „ich möchte dich einfach nur so betrachten mein böser Engel. Du bist so wunderschön." Die Stimme des Inkubus war so weich und so beruhigend. Tara fühlte ein Wohlbehagen in sich aufsteigen, aber trotzdem ahnte sie genau, dass Chris auf sie hinabsah und sich über ihr Aussehen köstlich amüsierte. Dafür hätte sie ihm am Liebsten die Augen ausgekratzt, doch sie genoss seine Nähe und seine Gegenwart so sehr, dass sie es für sich behielt und selber leicht lächelte.
    
    Tara spürte, wie seine Hand sanft über ihren Hals strich und dann langsam zu ihren Brüsten wanderte. Das Mädchen streckte die Hände aus und wollte ...
«1234...14»