1. Succubus I T08.3


    Datum: 02.07.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie

    ... als er antwortete klang seine Stimme eisern: „Ich war dir immer treu ergeben und kann dies auch beweisen. Ich habe den wahren Verräter gefunden und ihn zum Reden gebracht. Ich schlug diesen Bastard den Kopf ab und schrumpfte ihn ein. Mit deiner Hilfe ist es doch ein leichtes diesen Mistkerl wieder zum Sprechen zu bringen." Christophs Aussage hatte zur Folge, dass ein erneutes Summen anschwoll und Störtebeker selbst sich in einen Schwarm Fliegen verwandelte. Doch anders wie bei den zwei toten Matrosen, bestand dieser Schwarm aus hässlichen, fetten, violett, schwarz schimmernden Fliegen, die sich nun auf Christoph stürzten und ihn komplett umhüllten. Als sich die fliegende Wolke wieder vom Kai erhob war der Platz, an dem eben noch Taras Bruder gestanden hatte, leer und verlassen. Der Schwarm verweilte einen Augenblick surrend in der Luft und begann sich dann zu teilen. Der eine Teil flog zurück auf das Schiff, während der zweite sich ebenfalls daran machte dem Hund zu folgen.
    
    Goliath preschte um die Ecke und stieß mit einem Landstreicher zusammen. Der Mann wurde durch das massige Gewicht des Hundes förmlich von den Füssen gerissen und durch die Luft katapultiert. Goliath selbst kam etwas ins Straucheln und bellte voller Wut den Mann an. Nachts auf Pflastersteine zu knallen ist eine Sache, doch danach aus kürzester Entfernung von Goliath angebellt zu werden, etwas ganz anderes. Es ist ja wohl für jeden nachvollziehbar, dass dieser Mann fortan, Zeit seines Lebens an ...
    ... Albträumen zu leiden hatte.
    
    Der Goliath verfolgende Fliegenschwarm überholte den Hund und flog weiter Richtung Gasthaus. Durch das Gebell aufmerksam geworden und um nachzuschauen warum der Hund seines Gastes zu dieser späten Stunde noch so ein Spektakel machte, öffnete der Wirt die Tür und schaute hinaus.
    
    Die stinkenden Fliegen hatten zu diesem Zeitpunkt jedoch gerade die Tür erreicht und der komplette Schwarm flog in den vor entsetzten offen stehenden Mund des Wirtes. Der Mann hatte keine Gelegenheit mehr zu schreien, denn binnen Sekunden wurde er von innen her aufgefressen. Der tote Gastwirt stürzte zu Boden und unter seiner Haut wabbelte der fressende Fliegenschwarm. Die ersten Fliegen flogen den Wirt bereits aus anderen Körperöffnungen wieder hinaus, als Goliath über den Leichnam hinweg sprang.
    
     Der Hund raste durch den Gastraum und erreichte die Treppe zum ersten Stock, als die Bauchdecke des Mannes durch den Druck von innen aufriss und der Fliegenschwarm erneut die Verfolgung aufnahm. Das Tier stürmte die Treppe hoch und sprang auf den oberen Gang. Mit seinem nächsten Sprung durchbrach er die Tür zu Taras Zimmer und hechtete in den Raum. Die Tür gab nicht nur einfach nach, sie explodierte förmlich durch Goliaths Urgewalt.
    
    Tara, durch diese Explosion aufgeweckt, blickte erst etwas verwirrt zur Tür doch nachdem ihr Wuffel ins Zimmer sprang, lächelte sie und begrüßte ihn winkend mit einem, „Huhu." Leider verlor sie dabei jedoch den Halt und kippte nach hinten aus dem ...
«12...678...»