1. Rattenrennen Teil 6


    Datum: 28.09.2017, Kategorien: BDSM Gruppensex

    ... mich weiterbringt. Er hat mich weitergebracht. Na Bravo! Er sorgt dafür, dass ich gefickt werde, wann, von wem oder was, und wie er will, und ich lasse es mir gefallen. Bin ich ihm verfallen, oder ist das nur ein Abenteuer-Ausflug in eine mir unbekannte Welt?
    
    Unternehmensberater, Klugscheißer, Kotzbrocken - ich hätte es mir ja denken können. Was hat er erreicht? Mein Körper lechzt nach mehr. Mein Geist hechelt hinter ihm her, und die vielen kleinen und unbedeutenden Dinge, die vorher in meinem Kopf geschlafen und mich nicht gestört haben, erzeugen ein lästiges Durcheinander. Nicht am Tag - jetzt in der Dunkelheit lähmen schreckliche Ängste meinen Verstand.
    
    Er sagt: „Angst kann einen wunderbaren Adrenalin-Schock auslösen. Du wirst sehen, wenn deine Angst weitergezogen ist, bleibt ein unbeschreiblich schönes Hochgefühl zurück.“
    
    Das tröstet mich, weil ich nicht weiß, vor wem oder was ich mich fürchte - vor Stefan jedenfalls nicht. Stefan ist ein ganz Lieber und würde mir nie etwas Böses tun. An konkreten Ereignissen oder Personen kann ich meine Ängste auch nicht festmachen, aber wie Gespenster tauchen die Schatten immer wieder auf. Sind es lästige Freunde, oder höllische Schwestern, die mich nicht schlafen lassen? Vielleicht sollte ich dem Packzeug etwas zum Essen und Trinken hinstellen, damit die sich wohlfühlen, bevor sie weiterziehen, und hoffentlich für immer verschwinden.
    
    Ich drehe mich auf die rechte Seite und in der Dunkelheit sehe ich leuchtende, rote ...
    ... Ziffern. Die Digitaluhr sagt mir, dass ich in acht Stunden wieder funktionieren muss. Wenn ich daran denke wird mir klar, dass ich zur dekadenten Ziehkaspertante mutiert bin. Mir vollkommen gleichgültige Kreaturen haben ihren Spaß, wenn sie mich beschäftigen können. Ich kann mich nicht dagegen wehren. Diese Leute ziehen gedankenlos an einer imaginären Schnur und ich muss mich bewegen. Meine Arme zappeln, mein Kopf nickt, meine Beine strampeln und in meinem Gesicht ist ein hartes, aufgemaltes Lächeln. Fremdbestimmt gehorche ich jedem, der die Fäden in den Händen hält.
    
    „Love is just like a merry-go-round. With all the fun of the fair. One day I´m feeling down on the ground. Then I´m up in the air …”
    
    Tagsüber werde ich mit Briefen und Emails belästigt, nach deren Annahme ich mich desinfizieren und dazu ein entspannendes Vollbad nehmen sollte. Von Robotern am Fließband zusammengesetzte Höllenmaschinen zwingen mich, Anrufe von Leuten zu beantworten, die mir am Arsch vorbeigehen - und immer muss ich höflich und nett (ein bescheuertes Wort) bleiben, weil so ein blöder Chinese vor zweitausend Jahren gesagt hat: „Wer nicht lächeln kann, sollte kein Geschäft betreiben.“ Für den dümmsten Spruch aller Zeiten sollte man seinen verwesten Leib suchen, ausbuddeln und öffentlich verbrennen. Tag für Tag renne ich wie eine Hochleistungssportlerin, damit Termine die nicht einzuhalten sind, eingehalten werden, und immer wieder muss ich lügen, schwindeln, flunkern. Das ist mein Alltag in einem ...