1. Rattenrennen Teil 6


    Datum: 28.09.2017, Kategorien: BDSM Gruppensex

    ... noch nie gesehen habe, und der mir unsympathisch ist. Ich wage kaum zu atmen. Berthold öffnet seine Jeans und führt meine Hand. Ich habe zwei Schwänze in den Händen und könnte vor Scham im Boden versinken.
    
    „Was wir zum Leben brauchen, werden wir uns schon irgendwie holen. Wir rauben ein paar Banken aus oder einen Geldtransport …“
    
    Vielleicht ist die Musik der Toten Hosen ein Wink mit dem symbolischen Zaunpfahl. Während ich in der Mittagspause war, ist ein Gerichtsvollzieher aufgetaucht. Eigentlich war es nur eine unbedeutende Summe von viertausendzweihunderteinundzwanzig Euro.
    
    Ich bin stinksauer, aber Sandra versucht mich zu beruhigen: „Franz hat vergessen, einen Stofflieferanten zu bezahlen, und der ist durchgedreht und hat einen Titel beim Gericht erwirkt.“
    
    Ich versuche ihr zu glauben, aber in ihrem Gesicht sehe ich Angst, und in ihren Augen ist ein stiller Hilferuf.
    
    Der Gerichtsvollzieher war sehr umgänglich. Er hat auf mich gewartet. In der Kasse unseres Style-Outlets waren noch die Einnahmen von gestern. Ich habe noch vierhundertsiebzig Euro in der Tasche, und kann den Gerichtsvollzieher mit einer Anzahlung von tausend Euro zufriedenstellen. Ich muss ihm aber versprechen, dass ich den Rest bis Anfang der kommenden Woche überweise.
    
    Als der Gerichtsvollzieher weg ist, versuche ich Franz auf seinem Handy zu erreichen. Mehr als eine Stunde lässt er mich warten, bis er endlich zurückruft. Er gibt sich vollkommen unbeeindruckt. „So etwas gehört zum ...
    ... Unternehmerleben dazu. Da musst du durch.“ Seine Stimme klingt unbekümmert, und er übergeht meine Vorwürfe.
    
    „Die Aufnahmen werden gut. Die Models sind der Hammer. Deine Kollektion kommt garantiert super an. Das wird ein Riesen-Knüller …“ Das sind seine Worte und langsam beruhige ich mich. Ich tröste mich mit dem Anblick der leuchtenden Farben und der edlen Stoffe, die sich wie ein perfekt auf Wirkung abgestimmter Regenbogen im Show-Room präsentieren. Ich habe das Kunstwerk geschaffen. Ich habe das arrangiert, ich allein und sonst niemand. Jetzt muss es nur noch verkauft werden. Mit meiner Kollektion verkaufe ich Träume und Hoffnungen. Im Leben muss alles präsentiert und verkauft werden. Bin ich auch dabei, meine Seele zu verkaufen?
    
    Warum ist Stefan so gedankenlos, und so weit weg von mir? Ich höre ihn atmen, aber ich fühle mich einsam und ich beneide ihn um seine Sorglosigkeit. Zwanzig Minuten vor Mitternacht liege ich mit offenen Augen auf dem Rücken und starre in die Dunkelheit. Mein Zustand wird gendermäßig korrekt mit Hündinnenmüde bezeichnet, und ich kann dennoch nicht einschlafen. Das passiert mir in der letzten Zeit öfter - viel zu oft und fast jede Nacht.
    
    Ich denke an ihn und seine Sprüche. Brainstorming ist ein blödes Wort, erfunden von Leuten, die in ihrem Leben noch nie richtig gearbeitet haben. Ich hing an seinen Lippen und ich habe jedes Wort wie göttliches Manna aufgesogen. Er hat gesagt, dass ein kleiner Sturm im Gehirn einen kreativen Prozess auslösen kann, der ...