1. Rattenrennen Teil 6


    Datum: 28.09.2017, Kategorien: BDSM Gruppensex

    Extrablatt
    
    Essen, Dienstag, 15. März 2011
    
    0:47 Uhr bis Mitternacht
    
    Ich bin müde und fühle mich wie mit einem Gummiknüppel zerschlagen. Ich habe zwar keine Ahnung, wie sich jemand fühlt, der mit einem Gummiknüppel geschlagen wurde, aber ich denke, dass es sich so ähnlich anfühlen muss. Schuhe und Strümpfe habe ich ausgezogen und ich gehe so leise wie möglich durchs Haus. Nur niemand aufwecken und unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen. Die Kinder schlafen tief und fest - das nehme ich jedenfalls an - denn aus ihren Zimmern kommt kein Laut. Vorsichtig öffne ich die Tür zu unserem Schlafzimmer. Stefan hat mir den Rücken zugedreht und atmet ruhig. Ich weiß, dass er einen festen Schlaf hat. Behutsam schließe ich die Schlafzimmertür und meine Anspannung lässt langsam nach. Ich rede mir ein, dass Gewissensbisse nichts anderes als Einbildung sind. Außerdem schade ich niemand. Stefan hat mich ja immer noch. Er verliert mich nicht, auch wenn ich mit einem anderen Mann eine etwas ungewöhnliche Affäre habe. Und an Wert verliere ich doch auch nicht. Ich muss lächeln, weil ich es schaffe, mein schlechtes Gewissen durch banale Sätze zu manipulieren und ins lächerliche zu ziehen. Wie in Trance öffne ich eine Büchse Prosecco und fülle ein Glas. In meinem Kopf ist ein wirres Knäuel von Gedanken und Phantasien. Die Augen fallen mir immer wieder zu, und ich versuche mich mit einer rosaroten Tablette wach zu halten.
    
    „… and goes running for the shelter of a mothers little helper. And ...
    ... two help her on her way, get her through her busy day …” Die Pillen sind meine kleinen Helfer für Notfälle. Ist es bereits ein Notfall? Endet das mit ihm wie die meisten i*****len Beziehungen? Werden irgendwann auch seine Ideen zur Routine? Oder stehe ich unmittelbar vor der ultimativen Katastrophe? Eine Affäre kann zu einem überaus motivierenden Zustand werden. Das Gehirn arbeitet mit Höchstleistung. Ich darf keinen Fehler machen und nur nicht verrückt werden. Vielleicht ist alles ganz einfach. Ich muss dem i*****len nur den bitteren Beigeschmack der kommenden Katastrophe nehmen. Nur nicht zu viel darüber nachdenken, dann wird alles viel leichter.
    
    Ich gehe ins Bad. Ich bin verschwitzt und sollte duschen, aber von den Geräuschen könnte Stefan wach werden. Mit einem nassen Handtuch wische ich mich unter den Achseln ab und dann sorgfältig zwischen den Beinen. Aus dem Wäschefach nehme ich einen einfachen, weißen Baumwoll-Slip und ziehe ihn an. Darüber streife ich ein langes, verwaschenes graues Shirt mit einem aufgedruckten, roten Mund, der provozierend seine Zunge herausstreckt. Was für ein magisches Symbol. Ich muss lächeln und ihr könnt mich alle …
    
    Liebes Tagebuch, du kennst mich. Ich bin nicht so abgebrüht wie es vielleicht aussieht. Im Gegenteil, ich bin in vielen Situationen gehemmt und sogar schüchtern. Vor einem halben Jahr wäre das für mich, was in den letzten Wochen geschehen ist, undenkbar gewesen. Er hat es mit geschafft, dass ich heute selbstbewusst und stark ...
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