1. Rattenrennen Teil 6


    Datum: 28.09.2017, Kategorien: BDSM Gruppensex

    ... gesagt. Ich schätze ihn auf fünfundvierzig oder höchstens fünfzig Jahre. Er hat stahlblaue Augen, millimeterkurze Haare, einen trainierten, festen Körper, und er riecht gut. Ich könnte mich ständig an in kuscheln, mich geborgen fühlen, ihn ablecken - überall ...
    
    So etwas passiert mir nicht oft, aber in seiner Gegenwart fühle ich fühle mich unsicher. Jetzt erst sehe ich, dass er nicht allein ist. Er lächelt und begrüßt mich: „Schön, dass du da bist.“
    
    Ich antworte mit meiner süßesten Zuckerstimme (und ärgere mich im gleichen Moment über mein demutvolles Gehabe): „Ich freue mich auch“ und ich lächle ihn auch an. Er gibt mir kein Zeichen, dass ich mich setzen darf. Er steht auch nicht auf, um mir aus dem Mantel zu helfen. Angeregt unterhält er sich wieder mit dem Fremden am Tisch. So wurde ich noch nie brüskiert, aber ich nehme es hin. Nicht das Liebevolle und Aufmerksamkeiten reizen mich. Das war schon immer so. Es ist das Abweisende, was mich anzieht. Auf dem Tisch liegt ein iPad in einer braunen Lederhülle, die wie ein altes, abgegriffenes Buch aussieht.
    
    Obwohl mir in dem überfüllten Bistro warm ist, ziehe ich meinen schwarzen Ledermantel nicht aus. Ich setze mich an den kleinen, runden Tisch dazu. Er sieht mich kurz an und sagt: „Das ist Berthold, ein alter Freund. Wir haben uns lange nicht gesehen.“ Dann wendet er sich seinem Freund zu und deutet er auf mich: „Das ist Amélie, von der ich dir schon erzählt habe.“
    
    Berthold lächelt mich an. „Gnädige Frau, es ...
    ... freut mich Sie kennenzulernen.“ Ich kann nicht einordnen, ob die förmliche Anrede ernst gemeint, oder aufgesetzte Ironie ist. Mir ist rätselhaft, warum mich manche immer wieder wegen meinem „von“ im Namen auf den Arm nehmen wollen.
    
    Berthold ist mir unsympathisch. Es soll hoheitsvoll aussehen und ich nicke nur leicht mit dem Kopf. Die Anwesenheit des Fremden stört mich. Hundertausendmal lieber wäre ich mit ihm allein. Er sagt zu Berthold: „Sei nicht so förmlich. Du kannst sie duzen.“
    
    Ohne mich um mein Einverständnis zu fragen, antwortet Berthold: „Hallo Amélie.“
    
    Ich nicke nur leicht mit dem Kopf. Ich bleibe beim „Sie“ und antworte betont gleichgültig: „Wie geht es Ihnen?“
    
    Er hat bemerkt, dass mir die Situation nicht gefällt. Das sehe ich an seinem Grinsen.
    
    „Du hast doch nichts dagegen, dass Berthold uns Gesellschaft leistet?“
    
    „Aber nein. Natürlich nicht“ lüge ich. Ich soll ihn nicht anlügen, das gehört zu unserer Vereinbarung. Ich weiß, dass er mich dafür mit irgendeiner kleinen Gemeinheit bestrafen wird.
    
    Eine pummelige Kellnerin mit einem Tattoo Sternchen am Hals steht neben mir und wartet auf meine Bestellung. Sie riecht verschwitzt. Ich habe keinen Hunger, aber ich bestelle einen kleinen Salat mit Shrimps und ein Mineralwasser. Dann streichle ich seinen Arm mit den Fingerspitzen. Das sieht aus, als ob eine läufige Katze mit den Pfoten an seinem Arm kratzt. Er kennt mich und nimmt eine Zigarette aus der blauen Schachtel die vor ihm liegt und zündet die ...
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