Rattenrennen Teil 6
Datum: 28.09.2017,
Kategorien:
BDSM
Gruppensex
... meinem Schreibtisch. Lustlos klicke ich mich durch meine Emails. Nur unwichtiges Zeug ist dabei. Lustig finde ich die Mails, die mir in schlechtem Deutsch vorgaukeln, dass ein Bankdirektor in Sierra Leone wieder eine herrenlose Summe von fünf Millionen Dollar auf einem Konto gefunden hat, und die er mit mir im Verhältnis 40 Prozent für mich, und der Rest für ihn, teilen möchte. Das finde ich großzügig, aber er will auch meine Passnummer und mein Bankkonto wissen. Ich schreibe ihm, dass ich gern ein Bild von ihm hätte, und er soll doch bitte seine Unterhose über den Kopf ziehen soll. Das wäre bei hier in Deutschland so Sitte. Ich finde die Idee lustig. Mal sehen was passiert. Wenn der das wirklich macht, stelle ich das Bild ins Internet.
Sandra versucht mit mir den Terminplan für die nächsten Tage durchzusprechen und legt mir gleichzeitig die Post auf den Tisch. Ich sage: „Ich habe heute totalen Stress. Das machen wir morgen.“
Briefe öffnen ist für mich eine lästige Angelegenheit. Eigentlich gehört das zu Ulis Aufgaben, aber Uli ist nicht da.
Ich sehe auf meine Uhr am Handgelenk. Um 12:30 Uhr bin ich mit ihm im „Extrablatt“ verabredet. Vieles ist noch unerledigt, und ich habe schon wieder ein schlechtes Gewissen, weil meine Gedanken immer wieder abschweifen und ich so nachlässig geworden bin. Dafür hasse ich mich und ich fühle mich wieder schuldig.
Der Großauftrag auf den wir warten, ist immer noch nicht eingegangen. Alles muss ich allein entscheiden. Ich muss ...
... die Produktionsaufträge vergeben, obwohl ich nicht weiß, ob das gut gehen wird. Aber ich bin von meiner Kollektion überzeugt. Die erkennen meine kreative Handschrift. Die sich darum reißen. Die werden das kaufen. Die müssen kaufen, sonst sind wir erledigt.
Es ist schon 11:23 Uhr und ich muss mich beeilen. Ich will pünktlich sein. Bei Verspätungen versteht er keinen Spaß. Mir bleibt keine Zeit mich frischzumachen. Den PC schalte ich nicht aus. Für Sandra soll es aussehen, also ob ich nur kurz weg bin. Ich rufe Sandra zu: „Ich hab einen wichtigen Termin. Spätestens um 14:00 Uhr bin ich wieder zurück.“ Das nehme ich mir fest vor.
In der Tiefgarage unterm Kennedyplatz finde ich einen Parkplatz. Durch den verpissten Aufgang und bis zum Extrablatt sind es nur ein paar Schritte. Ich sehe ihn sofort. Er winkt mir zu, und ich dränge mich durch die vielen Menschen in den hinteren Teil des Bistros. Er lächelt mich an, und ich spüre, wie mir warm wird. Ich werde rot, und senke etwas den Blick. Wenn er mich ansieht, ist es mir, als ob er in mich hinein sehen und meine Gedanken lesen könnte. Kann er das, oder gehören wir zusammen?
Er sieht gut aus. Er ist älter als Stefan. Eigentlich weiß ich über ihn so gut wie nichts. Ich kenne weder seine Vergangenheit, noch seine Freunde, oder ob er andere Frauen neben mir hat. Eigentlich ist es mir egal, wenn es sich herausstellen würde, dass ich nicht die Einzige bin. Ist das Abhängigkeit? Bin ich ihm verfallen? Sein Alter hat er mir nicht ...