1. Eine Sommernacht mit Julian 02.Teil


    Datum: 03.09.2017, Kategorien: Schwule

    ... könnte das nicht, weil ich viel zu viel Angst hätte, dass die anderen über mich herfallen und mich zur Schnecke machen würden."
    
    „Das kann ich dir gut nachfühlen", gab ich Julian zu verstehen, dass ich seine Befürchtungen teilte. „Glaubst du etwa, dass ich es schon allen Leuten auf die Nase gebunden habe? Du, als mein bester Freund, bist der Erste, dem ich die Sache erzählt habe, und ich hoffe, dass du sie nicht überall herumposaunen wirst."
    
    „Das ist doch wohl Ehrensache!", entgegnete mein Kumpel leicht gekränkt, dass ich so etwas überhaupt von ihm erwartet hatte.
    
    Für eine Weile stockte unsere Aussprache. Für Julian war mein freimütiges Eingeständnis ein harter Brocken, an dem er echt zu knabbern hatte. Außerdem brauchte er Zeit, um sich über seine eigenen Gefühle im Klaren zu werden.
    
    „Hat Dirk dich auch in den Arsch gefickt?", fragte er schließlich.
    
    „Ja", antwortete ich ihm, „und als ich die Anfangsschwierigkeiten erst einmal überwunden hatte, war es wunderschön."
    
    „Möchtest ...
    ... du
    
    mich
    
    einmal ficken?" Der Satz schien mehr ein Angebot als eine Frage zu sein.
    
    „Ich würde schon gerne, aber ich weiß nicht, ob
    
    du
    
    es willst."
    
    „Oliver, ich möchte dich als Freund um alles in der Welt nicht verlieren." Aus den Worten meines Kumpels sprach eine gewisse Verzweiflung.
    
    Jetzt war es an mir, enttäuscht zu sein. Glaubte Julian ernsthaft, dass er mich als Freund nur halten konnte, wenn er sich von mir ficken ließ?
    
    „Das hat doch nichts mit unserer Freundschaft zu tun!", entgegnete ich etwas aufgebracht. „Einzig und allein du musst wissen, ob du Spaß dran haben könntest, dich von mir poppen zu lassen."
    
    „Bist du sauer auf mich?", fragte Julian betroffen.
    
    „Ein wenig schon", sagte ich ehrlich, „denn eigentlich sollte dir klar sein, dass man Freundschaft nicht mit Sex kaufen kann. Wenn du absolut dagegen bist, dich von mir ficken zu lassen, finde ich das zwar schade, aber an unserer Freundschaft ändert das überhaupt nichts. Die ist mir nämlich lieb und teuer!"
    
    Fortsetzung im 3. Abschnitt! 
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