Schlimm's Maerchen: Schneewittchen
Datum: 27.04.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
... Job machen."
Eiseskälte durchfuhr die junge Frau. Jedes weitere Wort blieb ihr im Hals stecken.
„Aber ich rede zu viel", ein Hauch von Unsicherheit hatte sich in seine Stimme geschlichen, „bringen wir's hinter uns."
Er gab ihr einen kräftigen Stoß, so dass sie gegen den Stamm einer hohen Eiche prallte und zu Boden sank. Dann zog er sein scharfes Jagdmesser, dessen Klinge beinahe so lang war wie Schneewittchens Unterarm, und die gefährlich im Mondlicht schimmerte.
Der Mann, der ihr den Tod bringen sollte, ragte wie ein Rachegott über ihr auf. Aber noch zögerte er. Schneewittchens Gedanken rasten. Fieberhaft suchte sie nach einem Ausweg aus dieser tödlichen Gefahr.
Ihr fiel auf, dass die Augen des Mannes über ihren kaum bedeckten Körper wanderten. Sie glitten von den Füßen ihre Beine hinauf, soweit der Saum des langen Nachthemds bei ihrem Sturz nach oben gerutscht war. Dann blieb sein Blick an den Rissen in dem hellen Gewebe hängen, besonders an der Lücke knapp unterhalb ihres Bauchnabels und der klaffenden Naht an ihrer linken Schulter, die Schneewittchen dazu zwang, das Oberteil mit einer Hand festzuhalten, damit es nicht herunter klappte.
Sie beschloss, einen verzweifelten Versuch zu wagen, und ließ den Arm wie zufällig sinken. Sofort fiel der Stoff zur Seite und enthüllte den Ansatz einer schneeweißen Brust. Die starrenden Augen wurden wie magisch von der sanften Rundung angezogen und die Spitze des drohenden Stahls senkte sich unmerklich.
„Wäre es ...
... nicht ein Jammer", hauchte Schneewittchen und strich mit beiden Händen ihr Hemd glatt, so dass sich ihre überaus weibliche Gestalt darunter deutlich abzeichnete, „diesen Körper zu entseelen, ehe er auch nur einmal die zärtlichen Berührungen eines Mannes kosten durfte? Oh, wie lange habe ich diesem Tage entgegen gesehnt, an dem sich meine Bestimmung als Frau erfüllen würde. Und nun soll ich sterben, ehe sich die Knospe der Weiblichkeit in mir voll entfalten konnte."
Der Jäger musste trocken schlucken und wirkte gar nicht mehr selbstsicher. Schneewittchen klammerte sich an diese Chance und beschritt den eingeschlagenen Pfad entschlossen weiter. Mit beiden Händen strich sie fest von oben herab über ihren Bauch und wie zufällig rutschte die Rechte in den breiten Riss, der sich dort im Kleid auftat, so dass sich dem Betrachter verbarg, was sie auf ihrem weiteren Weg nach unten tat.
Mit einem sehnsuchtsvollen Seufzer zog Schneewittchen die Hand zurück und fuhr fort.
„Wenn ich eure mannhafte Statur sehe, kann ich nicht umhin zu gestehen, dass ich mir schon immer einen Bräutigam gewünscht hatte, der euch gleich kommt. Doch soll es nicht sein, da ihr doch als Mörder über mir steht."
Sie räkelte sich auf dem von trockenem Laub bedeckten Waldboden und scheinbar unbeabsichtigt spreizten sich ihre Schenkel auseinander, so dass der Saum des Hemdes endgültig das ebenholzfarbene Dreieck krauser Harre enthüllte.
„Nun gut", seine Stimme war vor Heiserkeit kaum verständlich und er ...