1. Blind Date


    Datum: 22.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... wie ich war, brachte mich das in Konflikt mit einer Kommode und einem Türrahmen. Dingen, denen sie instinktiv auszuweichen schien. Aber schwerwiegende Schäden blieben mir erspart und ich hatte anderes im Kopf. Also schenkte ich den Kollisionen keine weitere Beachtung.
    
    Irgendwo, wo ein leichter, fast verflogener Geruch von Räucherstäbchen in der Luft lag, endete die eilige Vorwärtsbewegung. Nun konnte ich ihren schweren Atem wahrnehmen.
    
    Von der Seite nach hinten gedrängt zu werden, traf mich überraschend. Und als meine Kniekehlen auf ein Hindernis stießen, japste ich erschrocken, während ich rückwärts kippte. Der gefühlt ewig andauernde Fall endete allerdings nicht auf dem Boden, sondern auf einer Matratze, die sich auf dem Bett befinden musste, das mich zum Stolpern gebracht hatte.
    
    „Ich fange an zu verstehen, wieso du dich manchmal hilflos fühlst", räumte ich ein.
    
    „Im Moment fühle ich mich nur hilflos gegenüber der Anziehung, die von dir ausgeht", hörte ich ihre Stimme von irgendwo vorne und etwas weiter oben.
    
    „Dann gib ihr einfach nach", schlug ich lächelnd vor.
    
    „Erst will ich dich ausziehen und all das betrachten, was ich noch nicht gesehen habe."
    
    „Und wann darf ich dich... betrachten?", fragte ich. Erst hatte ich ‚befühlen' sagen wollen, aber das war dann doch eine blöde Wortwahl und schließlich schien auch Hannah keine Probleme damit zu haben, die üblichen Worte zu verwenden, auch wenn sie nicht wirklich ‚betrachten' konnte.
    
    „Ich...", setzte sie ...
    ... unsicher an, aber ich hakte schnell ein.
    
    „Du musst dich nicht unsicher fühlen. Ich schäme mich auch für meinen Bauch oder dafür, dass ich mehr Brust habe als eine meiner Ex-Freundinnen. Niemand ist perfekt."
    
    Sie zögerte noch kurz, schlug aber dann vor: „Gleichzeitig?"
    
    „Einverstanden."
    
    Die nächste Minute war erfüllt von den Geräuschen, die entstehen, wenn zwei Menschen sich in Windeseile ausziehen. Seltsamerweise verspürte ich keine Unsicherheit, wie es sonst immer der Fall war, wenn ich mich zum ersten Mal vor einer Frau entkleidete. Natürlich wäre die offensichtliche Erklärung dafür gewesen, dass sie mich ja nicht sehen konnte. Aber in Wahrheit fühlte es sich eher so an, als hätte sie mich bereits in Gänze gesehen.
    
    Sie hatte schließlich alle Gründe für Unsicherheiten und Minderwertigkeitskomplexe bereits mit ihren Händen erkundet. Bauch, Brust und natürlich den Bereich zwischen meinen Schenkeln, der nach meinem Empfinden durchaus ein wenig vom Volumen der anderen Problemzonen hätte abbekommen dürfen.
    
    Sie hatte all das bereits kennengelernt... und wollte mich trotzdem.
    
    Shirt, Hose, Unterhose, Schuhe und natürlich die Socken fielen einfach achtlos zu Boden, bevor ich mich angespannt aufsetzte und wartete. Doch wie auch immer sie das angestellt hatte - Hannah war bereits fertig.
    
    Es gab einen Moment der atemlosen Stille, bevor ich sie spürte. Einen Sekundenbruchteil vor der eigentlichen Berührung. Sie trat von vorne ans Bett und unsere Knie stellten den ...
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