1. Der Pornograf XI - 25


    Datum: 22.04.2018, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... wohl wirklich umfassend, „sind wir ein katholisches Land. Die Kirche hat so einige Vorbehalte, was den, sagen wir in diesem Falle einmal Sex dazu, betrifft."
    
    „In Italien kommen wir mit unserer Arbeit sehr gut mit der Kirche zurecht. Der ortsansässige Monsignore ist fast so etwas wie ein Freund von uns. Vom zuständigen Bischof hatten wir ebenfalls bereits Besuch und er lobte unsere Arbeit sogar", fühlte ich mich verpflichtet zu sagen. „Allerdings, diesen kleinen Teil, der wohl nur für gewisse Herren aufgenommen wird ..."
    
    „Und für gewisse Frauen", unterbrach mich Pele frech.
    
    „Magazine mit diesen Bildern muteten wir dem Klerus natürlich nicht zu. Von allen anderen Heften, sogar versehentlich einmal einem Wäscheheft, bekommt unser Pfarrer immer ein Ansichtsexemplar, bisher ohne Beschwerde ..."
    
    „Außer, dass in einigen Fällen, die Beichte mit etwas härteren Strafen verbunden war", musste meine Tochter wieder lachend dazwischen rufen.
    
    „Das führt genau zu unseren Wünschen", sagte Danuta mit einem ganz entzuckenden Lächeln im Gesicht. „Ahm", folgte dann mit einem leichten Erröten, „natürlich nicht die paar Rosenkränze mehr bei der Beichte, vielmehr die Grenzen, die wir uns selber stellen. Nein. Nein, keine Angst", musste sie jetzt doch sehr laut lachen, aber keineswegs schrill, eher liebreizend. „Wir alle wurden von unserem Pfarrer natürlich auch auf ein Zusammensein mit Männern vorbereitet. Und zwar äußerst streng -- wenn in unseren Augen auch etwas seltsam. Es wurde ...
    ... uns quasi verboten, einerseits die Pille zu nehmen und andererseits mit Kondomen zu ... du weißt schon. Der Papst sei halt strikt dagegen, dass zukünftiges, von Gott geschenktes Leben damit verhindert wird. So sind alle Verhütungsmittel aber auch Abtreibungen eine sehr, sehr große Sünde -- fast Totsünde."
    
    „Ihr sollt also so etwas wie Gebärmaschinen sein?", sagte Ilse brummelig.
    
    „Ich glaub ich schbinne", äußerte sich selbst Britta dazu.
    
    „Nun, wir waren alle auch nicht begeistert davon und redeten auf unseren Pfarrer ein. Doch der blieb auf dem päpstlichen Edikt hängen", kam Danuta fast zum Ende.
    
    „Da hat der Pfarrer, wohl aus Ärger über unsere Uneinsichtigkeit, etwas Wichtiges zu sagen vergessen", kicherte Kinga. „Dass wir natürlich nur mit dem Ehemann verkehren dürfen. Einen Mann haben bisher aber nur wenige von uns. Und so haben wir halt ein kleines Problem, es bleiben ja nur wenige Tage im Zyklus einer Frau, bei denen selbst Gott ein Einsehen mit uns hat -- und irgendwann müssen wir unseren Zukünftigen ja finden. Und gegen Bilder wurde bisher auch noch nicht gewettert."
    
    Um aufs Thema zurückzukommen", ergriff Danuta wieder das Wort. „Wir drei würden ganz gerne, mehr oder weniger sofort, mal probeweise Model stehen, und zwar in der -- ahm -- unkeuschen Version, damit wir unseren Freundinnen berichten können. Das Einzige, bei dem wir nicht mitspielen werden, ist ... ich sag's nun halt einfach, wir werden nicht mit einem fremden Mann schlafen."
    
    „Liebe Danuta", ...
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