Natalya
Datum: 24.09.2017,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... wir die Luft in uns ein. Ich vernahm einen Seufzer von ihr und die Gänsehaut auf ihren Armen. Es war angenehm. Zwar noch warm, doch nicht mehr so schwül wie in den vielen Tagen zuvor. Sonst war es immer ein Schlag, wenn man aus der Kühle des Hauses in diesen Sommer hineinging, doch heute nicht. Die Sonne hatte sich verabschiedet und von dem großen Tisch dämmerte das Kerzenlicht herüber. Wir mussten die Zeit vergessen haben.
So hatten wir auch nicht den Besuch des Rektors und der Polizei mitbekommen. Gottseidank, will ich im Nachhinein meinen. Es sollte sich alles klären, doch davon wussten wir in diesem Moment noch nichts. Es würde wohl eine Konferenz geben, in jener aufgeklärt werden sollte, wer von den Mädchen in unserer Stufe noch in die Fänge der beiden geraten war. Die Fäden wurden im Hintergrund gezogen. Hannes konnte das gut.
Wir bemerkten andere Dinge. Zum Beispiel war herrlich gedeckt. Und die Stimmung der Gäste war gut. Die Zweierbank, jene sonst regelmäßig unsere Eltern in Beschlag nahmen, war noch frei, und wir steuerten jene an. Es gelang uns gerade so eben, nicht wie ein verliebtes Pärchen auszusehen. Viel mehr lehnte sich Natalya schutzsuchend an mich. Ich meinte, den brauchte sie damals auch.
Es waren zu viele Besucher da. Ich wusste noch gar nicht so viel damit anzufangen, hatte ich in dem Moment auch eher Probleme damit, meine Schwester als das zu sehen, was sie zweifellos war: Ein unheimlich heller Kopf mit einer Erscheinung, die einem ...
... sprichwörtlich den Atem rauben konnte. Wir würden darüber reden müssen. Doch auch wieder nicht jetzt.
Sicher, die Anwesenden gaben sich auch alle Mühe, ihre Neugier über Natalya's Wohlbefinden zu verbergen, doch schwer war es ihnen damit schon, das war offensichtlich. Sie versuchte zu klären, doch eine belegte Stimme war ihr ein wenig hinderlich. Es gelang ihr einen Moment später: „Heeey, es ist alles gut. Wirklich", versuchte sie mit ihrer wieder gefundenen, zuckersüßen Stimme zu beruhigen. „Dank meinem Helden hier und Kendra ist mir nichts geschehen, außer dieser furchtbaren Kopfschmerzen und diese Übelkeit heute morgen. Ich habe nichts bleibendes!", meinte sie jetzt ein wenig bestimmter. „Könnt Ihr jetzt mal bitte wieder so sein, wie ihr sonst immer so seid?"
Das reichte offenbar aus, dass Anastasia umgehend die Tränen kamen. „Ach Kind!", stellte sie fest und rannte zu meiner Schwester und nahm sie in die Arme und drückte sie, dass ich wahrhaft Sorge hatte, dass sie noch Luft bekam. Auch Kendra war ein wenig später bei ihr und selbst Hannes und sogar Jacek mussten einen Klos mit einem Flens herunterspülen. Beide kamen alsbald herüber. Josephine schaute vergnügt zu doch auch sie nahm ihre zweite Tochter alsbald in die Arme.
Ich vernahm die Tränen in Paps Augen sehr wohl, jene er sich beschämt wegwischte. Ich nickte ihm zu. Der alte Haudegen war offenbar doch nicht so seefest, wie er immer tat.
Es dauerte, bis sich alle fassen konnten.
„Morgen spielt der BVB. Gehen wir in ...