1. Ein Philosoph auf Abwegen


    Datum: 08.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    Ein absolut "sinnfreies" Fickhistörchen
    
    Frank Morrison befand sich in einer schweren geistigen Krise.
    
    Schon seit Monaten hatte der berühmte Philosophieprofessor aus Harvard weder ein neues Buch noch einen seiner spektakulären Essays publiziert, und am Vormittag war der stattliche, blonde Mittvierziger mit den noch immer jungenhaften Gesichtszügen und den intelligenten, stahlblauen Augen mitten im Vortrag eines renommierten kalifornischen Fachkollegen zum Thema Hegelsche Geschichtsphilosophie sogar eingeschlafen. Dabei war Morrison nicht zuletzt wegen dieses Referats überhaupt nach Los Angeles geflogen.
    
    Zu allem Übel bildete besagter Vortrag die Eröffnungsveranstaltung eines fünftägigen philosophischen Fachkongresses, und Morrison dachte schon jetzt mit Grauen an all das abstrakte Geschwafel seiner Kollegen, das mit dem wirklichen Leben in etwa so viel gemein hatte wie das Empire State Building mit der Akropolis.
    
    Nach der Mittagspause war Morrison dann auch nicht mehr in den Tagungsraum an der University of California zurückgekehrt, sondern hatte sich heimlich still und leise in sein Hotelzimmer verkrümelt und mehrere Stunden in einem sehr unruhigen und ausgesprochen unerquicklichen Schlaf verbracht.
    
    Mittlerweile war es Abend geworden, und der frustrierte Gelehrte hatte sich an die Bar des Hotels begeben, wo er sich einen Bourbon nach dem anderen hinter die Binde kippte. Nach dem dritten Drink war Morrison erst ganz leicht angesäuselt, denn in seiner ...
    ... Eigenschaft als langjähriger Angehöriger des akademischen Milieus war er an Whisky gewöhnt und vertrug einiges. Wie hieß es doch im Volksmund so schön: Dummheit frißt, Intelligenz säuft. Dennoch nahm Frank das Mädchen, das, nachdem es von der Straße in die Hotelbar getänzelt war, schnurstracks auf seinen Platz an der Theke zusteuerte und sich auf dem Hocker neben ihm niederließ, zunächst nur am Rande zur Notiz.
    
    Erst als die Kleine ihm mit sanfter Stimme ins Ohr hauchte: "Hallo, Mister, wie kann man an einem so wunderschönen Abend nur so traurig sein?" nahm er sich die Zeit, das süße Luder etwas eingehender zu begutachten. Die grellrot geschminkten Lippen des Mädchens, seine wasserstoffblonden Haare, das knallenge T-Shirt, das sich wie eine zweite Haut an die kleinen, festen Rundungen ihrer jugendlichen Brüste schmiegte, und der extrem kurze, nicht minder knappe Rock aus schwarzem Nappaleder, für den selbst die Bezeichnung Popomanschette noch ein Euphemismus gewesen wäre, signalisierten Morrison trotz seines leicht angeheiterten Zustandes ziemlich unzweideutig, daß er es bei dem jungen Ding mit einer Dame vom horizontalen Gewerbe zu tun hatte.
    
    Ihr reichlich ordinäres Outfit vermochte allerdings nichts daran zu ändern, daß die Schöne der Nacht Frank irgendwie faszinierte. Das Flair lolitahafter Lüsternheit, das sie umgab, fuhr dem eingefleischten Junggesellen jedenfalls sofort in die Hose des sündhaft teuren, weißen Armani-Anzuges, den der überzeugte Jeansträger und Modemuffel sich ...
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