1. Der Spielzeugmacher Teil 01


    Datum: 06.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... nach ihm Ausschau.
    
    Glücklich und müde schloss er die Liebste in seine starken Arme und ging rasch mit ihr ins Haus, sich aufzuwärmen und auf dem schnellsten Wege mit ihr auf sein Schlaflager zu gelangen.
    
    Heute Nacht allerdings sollte es kein Vergnügen für Martin geben.
    
    Auch wenn seine Sophie wie in jeder Nacht ihre Willigkeit, sich mit ihm zu vereinigen bekundete, auch wenn die kleinen Milchbäche aus ihren immer größer werdenden Schwangerschaftsbürsten herab rannen, selbst als sie seine Rute zärtlich und liebevoll an ihre Lippen führte und diese mit ihrer heißen Zunge sehnsüchtig umspielte, blieb er heute schlaff und ohne jede Kraft.
    
    Dafür nahm der Schmerz in den Lenden und seinem Schoß mit Gewalt zu und forderte ihm ein ums andere Mal ein gequältes Stöhnen von seinen Lippen.
    
    Am anderen Morgen, als Sophie im Stall mit dem Melken der einzigen Kuh beschäftigt war, sprach Martin mit seiner Mutter.
    
    Die Alte hatte noch immer ein gutes Gehör und wohl unterschieden, dass die Geräusche, die in der letzten Nacht von der Schlafstatt der jungen Leute in ihre Kammer drangen, nicht gleicher Natur waren als sonst.
    
    Besorgt schaute sie den letzten, ihr noch gebliebenen Buben an und hörte aufmerksam zu, als dieser ihr sein Leid klagte.
    
    "Die Kräuterfrau musst du besuchen", war der Rat, den sie ihm geben konnte. "Sei nicht Bange zu ihr zu gehen, auch wenn sie als Hexe von vielen im Dorfe verschrien ist. Sie kennt die rechten Kräuter und kann dir zu den Salben raten, ...
    ... die dich wieder gesunden lassen! Begegne ihr nicht mit Abscheu und bring ihr einen Laib Brot und ein Stück vom Speck, der noch im Räucherofen hängt, das wird sie willig machen, dir zu helfen."
    
    Martin war nicht glücklich mit der Antwort, hatte er doch von Johanna, dem am Waldrand lebenden Kräuterweib, schon so viele schlimme Geschichten gehört.
    
    Bei Vollmond hatte man sie schon auf dem Besen über den Weiler reiten sehen, offen soll sie ihr langes, feuerrotes, gewelltes Haar wie eine Feuersbrunst hinter sich hergezogen haben.
    
    Die Missernten der letzten Jahre sollen auf ihre Verwünschungen zurückzuführen sein, weil sie die Bauern verfluchte, welche sie gelegentlich als ungebundenes Weib zu einem Stelldichein aufsuchten und ein Nein von ihr nicht akzeptieren.
    
    Vieh starb an aufgeblähten Bäuchen, wann immer ein betrunkener Knecht sie des Nachts, nur in ein durchsichtiges Tuch gehüllt, am Stall vorbeischleichen sah.
    
    Aber der verzweifelte Mann wusste, wenn ihm jemand helfen konnte, dann diese ungezähmte, wilde, fremde Frau.
    
    Also machte er sich nach einer großen Schüssel kräftigender Hafergrütze, mit laut klopfendem Herzen auf den Weg zum Wald.
    
    Der Weg dorthin war zwar nicht weit, dafür aber auch nicht weniger beschwerlich. Martin musste den gefährlichen Sumpf, der immer wieder blubbernd und rülpsend, die toten Körper lang vermisster Mitglieder der Dorfgemeinschaft freigab, durchqueren.
    
    Nebel lag träge über dem kalten, stinkenden Wasser und zog sich in zähen ...
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