Eine schöne Bescherung 02. Kapitel
Datum: 24.03.2018,
Kategorien:
Schwule
Eine schöne Bescherung
Von 2b2batiG
Lieber Leser, liebe Leserin, du stehst im Begriff, das 2. Kapitel der Geschichte „Eine schöne Bescherung" zu lesen. Mittlerweile sind der Ich-Erzähler Sascha und sein ehemaliger Schulkamerad Sven bei Letzterem zu Hause eingetroffen. Ich hoffe, dass du die beiden Protagonisten durch ihre Unterhaltung auf dem Weihnachtsmarkt einigermaßen kennen gelernt hast. Solltest du das erste Kapitel noch nicht gelesen haben, empfehle ich dir, das erst einmal nachzuholen, bevor du hier weiterliest. Ansonsten viel Spaß bei der Lektüre des zweiten Kapitels.
Kapitel 2
Als wir den Flur bei Neumanns betreten hatten, fing Sven sofort an zu rufen: „Mama! Wo bist du? Schau einmal, wen ich mitgebracht habe!"
Nach geraumer Zeit öffnete sich eine der Türen und Svens Mutter kam heraus. Ich kannte sie noch von früher, als Sven und ich Schulkameraden gewesen waren und ich in diesem Haus ein und aus gegangen war. Frau Neumann hatte sich kaum verändert. Bei mir schien sie anfangs jedoch Schwierigkeiten zu haben, mich in die Riege von Svens Freunden einzuordnen.
„Guten Abend, Frau Neumann", sagte ich höflich, während ich auf sie zuging und ihr die Hand reichte. „Kennen Sie mich noch?"
Endlich erhellte sich ihr Gesicht und sie sah mich freudestrahlend an.
„Sascha! Ich habe Sie zuerst gar nicht erkannt. Sie sind ja ein richtiger junger Mann geworden. Mensch, wie doch die Zeit vergeht!" In ihrer Stimme lag eine solche Herzlichkeit, dass ich sogleich ...
... an frühere Zeiten erinnert wurde, als sie Sven und mich liebevoll verwöhnt hatte, wenn ich bei meinem Freund hin und wieder über Nacht geblieben war.
„Frau Neumann, Sie können mich aber ruhig weiter duzen", forderte ich sie auf, die formelle Anrede wegzulassen. An ihrem Blick merkte ich, dass sie sich nicht schlüssig war, ob sie auf mein Angebot eingehen sollte oder nicht. Schließlich sagte sie stattdessen: „Kommt in die Stube, Jungs. Wir müssen ja nicht die ganze Zeit hier auf dem kalten Flur stehen bleiben." Damit drehte sie sich kurz entschlossen um und ging ins Zimmer zurück, ohne auf uns zu warten. Scheinbar konnte sie sich gar nichts anderes vorstellen, als dass wir ihr selbstverständlich folgten.
Fragend schaute ich Sven an, weil er mir ja eigentlich seine Wohnung hatte zeigen wollen. Er gab mir jedoch zu verstehen, dass ich seiner Mutter hinterhergehen sollte.
„Nur für einen kurzen Moment", raunte er mir ins Ohr. „Machen wir ihr die Freude."
Im Wohnzimmer räumte Frau Neumann eiligst ein paar Kartons mit bunten Glaskugeln vom Sofa, damit wir uns setzen konnten. Sie war vor unserem Erscheinen damit beschäftigt gewesen, den Weihnachtsbaum zu schmücken.
„Dann erzähl doch einmal, was du so machst, Sascha. Wir haben ja schon ganz lange nichts mehr von dir gehört." Svens Mutter schien an meinem bisherigen Werdegang sehr interessiert zu sein. Doch bevor ich so richtig loslegen konnte, sagte sie noch zu ihrem Sohn gewandt: „Und du, Sven, könntest uns etwas zu ...