1. Begierde 01


    Datum: 22.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... wirkte ihr Gesicht stärker. Oberflächlich betrachtet, hatte sie das reinste Fickgesicht, welches ihn fast verrückt machen konnte. Es war so offen, devot und schutzlos, ein wieder zusammengeflicktes Puppengesicht. Und diese Piercings sagten Bitte. Bitte fick meinem Mund, bis die Nähte reissen. Bestimmt war sie schon einmal vergewaltigt worden. Und sicher hatte sie den Vergewaltiger nicht angezeigt, sondern sich in ihn verknallt. Sie war so eine. Doch diese Piercings und der Blick mit ihre blauen Augen zeigten ihn ein Gefühl und eine Verletzlichkeit, die ihn berührte. Und auf die er intuitiv setzte.
    
    Zu Recht, wie sich zeigte. Sie war gut. Zu gut. Er erkannte das sofort nach ihren ersten Entwürfen. Sie steckte jeden 4000-Euro-Kreativen locker in die Tasche. Sie entwarf nicht einfach, sie lebte ihre Kreationen förmlich aus sich heraus. Sie war nicht so ein Kind von reichen Eltern, wie so oft bei derartigen Praktikantinnen. Sie war hungrig. In diesen Entwürfen von ihr steckte ein Killer-Geist, den man nicht einfach kaufen konnte. Man musste ihn erwischen. Einmal alle 1000 Praktikanten konnte einer sein, der ähnlich gut war. Er hatte sie. Für 1400 Euro im Monat. Und es schien ihm fast, als sei das noch zuviel. Sie war jedenfalls zur Salzsäule erstarrt, als er ihr das Angebot machte. Ja, er wollte sie nicht einmal ausbilden. Irgendwann, wenn sie hier aufhören würde, bekäme sie einen Schein, der sie als Profi-Grafikerin auswies. Und sie zitterte, verkrampfte, wie sie so vor ...
    ... ihm stand. Irgendwann setzte er seine berühmte Brille auf, und packte sie an den Schultern und rüttelte sie ein bisschen durch.
    
    "Hey, Mädchen, ganz locker, du bist gut. Alles OK. Du arbeitest jetzt richtig hier, verstanden?"
    
    Eine Weile hatte sie noch ungläubig geguckt, dann hatten sie sich umarmt. Wie eine Tochter ihren Vater umarmt, den sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat.
    
    Und jetzt sass sie da drüben, und obwohl es nur Computer-Arbeit war, hatte er das Gefühl, sie arbeite mit ihrem ganzen Körper. Sicher, Kreativ-Arbeit konnte anstrengend sein, zumindest mental, wer wüsste das besser als er? Er wunderte sich eher, wie sehr sie sich anstrengte, ohne dabei verrückt zu werden und alles hinzuschmeissen, wie er das so von manch anderen Praktikanten kannte. Man musste sie nicht stressen. Er verbot es jedem, der es versuchte. Die Kleine quälte sich selbst, wenn es sein musste, 24 Stunden am Stück, ohne zu jammern oder schwächer zu werden. Doch ein Wort, eine Andeutung, manchmal sogar nur ein Blick, der etwas zu beanstanden hätte, und sie offenbahrte ihre ganze Instabilität. Ein Fehler von ihrer Seite, selbst wenn er nur vermutet wurde, hatte auf ihr die Wirkung eines Todesurteils, es war, als wenn man sie selbst in Frage stelle. Jean, der Webgrafiker, erlaubte sich anfangs Scherze damit, erzählte ihr irgendwelchen Müll, was sie falsch mache, und zog dabei noch ein extra fieses Hassgesicht. Nur um dieses blanke Entsetzen bei ihr zu sehen und sich darüber zu ...
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