1. Begierde 01


    Datum: 22.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... Arbeit im Griff hat."
    
    Er lächelte. "Ich hab eine Frau. Und hab nicht vor, sie zu verlassen, vergiss das niemals."
    
    "Ich weiss." Ja, sie wusste es, und doch schien sie das traurig zu machen. "Du hast aber auch etwas, was mich total irre macht."
    
    "Du meinst, dass ich dieser Mann bin, den du in dir spüren willst."
    
    "Nicht nur das. Da ist mehr." Sie zog mit beiden Händen seinen Kopf an sich ran, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. "Erschrick jetzt nicht, OK?" Er nickte leicht. Sie schloss kurz die Augen, als wolle sie sich sammeln. Dann strahlten ihn wieder diese naiv-graublauen Augen an. "Wenn ich mit dir ficke, ist es , als ob es der Leibhaftige persönlich mit mir treibt. Er sitzt in dir, und bringt mich dazu, Schmerzen zu wollen, die bei jeden anderen nur wehtun würden, aber bei dir..." sie sreichelte sein Gesicht "bei dir spüre ich nur Lust, pure Lust. Eine Lust, die durch meinen ganzen Körper wandert, und so stark ist, dass ich mir wünsche, du würdest mich ficken, bis ich blute. Und wenn du dann in mir kommst...das ist unglaublich. Dann hast du mich, mit Haut und Haaren. Ich krieg dann Gedanken, die..."Sie schloss kurz die augen und schluckte "Die einfach nur pervers sind."
    
    So einfach war die Welt. Er war der Teufel. Sie das Opfer. Er hatte sie befleckt, und in ihrem Körper wuchs jetzt das Unsagbar Böse heran, und sie würde es lieben, wie es nur eine Mutter lieben kann. Er glaubte nicht an Gott. Und es gab keinen Grund für ...
    ... ihn, daran was zu ändern. Aber in ihrer Naivität steckte eine Art Erinnerung, die ihn etwas Angst machte.
    
    Sie glaubte an Gott. Keinen Zweifel. Sie glaubte auch an den Teufel, und an umherirrende Tote, die sich durch sie oder andere Dinge bemerkbar machten. Sie glaubte so sehr daran, dass sich diese Dinge, das wusste er nur zu gut, früher oder später manifestieren und bemerkbar machen würden. Er war nicht blind für so etwas. Aber er hoffte, das nichts dran sei. Der Gedanke, an Gott oder Teufel könne letztendlich doch irgendetwas dran sein, machte ihn Angst. Nicht wegen Gott, oder Teufel. Sondern wegen all dieser scheinheiligen Leute, die er abgrundtief hasste, und die ihn von dem Moment ab, wo er beginnen würde, an Gott zu glauben, genau sagen würden, was er zu tun oder zu lassen habe.
    
    Schon bei den Gedanken daran bekam er eine Gänsehaut. Es war einfacher, gar nicht erst an diesen Schmarrn zu glauben.
    
    Er stand auf. Es fiel ihm schwer, nichts zu sagen, bei diesen ernsthaft, ein bisschen traurig schmachtenden Blick von ihr.
    
    "Komm, ich fahr dich nach Hause."
    
    Sie stand auf, zog sich wieder an. Er konnte seine Augen nicht von ihr abwenden, während sie es tat. Es gab nicht eine Bewegung bei ihr, die ihn nicht rührte. Sie könnte wirklich meine Tochter sein, dachte er sich.
    
    Dann sah sie ihn an, und lächelte. Zögerlich, scheu, aber doch unverkennbar. Das Lachen einer Frau, die gerade richtig guten Sex hatte.
    
    (Fortsetzung folgt) 
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