Lethargie
Datum: 19.03.2018,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... an ein Wunder. „Gegen Dein ungesundes Trinkverhalten musst du wirklich was unternehmen, oder willst Du deiner Frau als Schnapsleiche entgegentreten?" Beide Teller überstanden mein Erstarren nicht. Sie glitten mir einfach aus der Hand. War das Absicht von ihr, wusste sie was mich bewegte? Vermutlich hatte sie nur einen wunden Punkt getroffen ohne zu ahnen, was in mir vorging.
Nachdem ich nun zwei andere Teller gespült hatte verteilte sie die Speisen.
„Ich heiße Tanja", stellte sie sich nun mit Namen vor. Vermutlich wollte sie mit niemanden speisen, dessen Namen sie nicht kannte. „Mike", murmelte ich schon am ersten Bissen kauend. Es schmeckte mir. Seit langen wieder einmal eine warmes Gericht. Ich schlang es wie ein wildes Tier in mich hinein, als wolle es mir jemand wegnehmen. Auf diese Weise beendete ich meine Nahrungsaufnahme um einiges früher als sie. Es blieb mir Zeit, Tanja eingehend zu studieren. Sie sah ganz anders als Janet. Ihre dunklen Haare bildeten einen schönen Kontrast zu dem Gletscherblau ihrer Augen. Man sagt: „Wenn er nach dem ersten Date deine Augenfarbe kennt, sind deine Brüste zu klein", dieses Zitat traf hier aber nicht zu. Es war alles dort, wo es hingehörte, nicht zu groß und nicht zu klein. Zu schade, dass wir an einem Tisch saßen, doch ich konnte mich noch gut an ihre wohlgeformten Beine erinnern, die ich schon auf dem Bürgersteig liegend bewundert hatte.
Tanja beendete ihre Mahlzeit und ertappte mich dabei, wie ich auf ihren Vorbau ...
... starrte. „Also los, erzähl!", riss mich mein Besuch aus meinem Vorstellungsvermögen. „Äh, was soll ich erzählen?" Sie blickte auf meine Hände, ich spielte mit meinem Ehering. Unterbewusst musste ich mich wohl schuldig gefühlt haben, als ich ihre Rundungen bewundert habe. „Du brauchst jemand, mit dem Du reden kannst, sonst gehst Du vor die Hunde." Ich schwieg, schließlich konnte ich ihr nicht erzählen, dass es mein Plan war, mich tot zu saufen. Mein Unbehagen stieg an. Nicht, weil ich ihr etwas erzählen sollte, es fehlte der Alkoholnachschub. „Deine Frau -- was ist passiert?" Ich zögerte noch einen Moment, vielleicht hatte sie ja recht. Warum sollte ich nicht mit ihr darüber sprechen? Mit einer Frau, die ich kaum kannte, war es vielleicht einfacher.
Die kurze, schwere Krankheit von Janet war der Einstieg in meinem Bericht. Danach vergaß ich die Dame die mir gegenüber saß. Ich erzählte, was mich bewegte und sogar meinen übertriebenen Alkoholkonsum erwähnte ich schonungslos gegen mich selbst. Tanja hörte nur zu und unterbrach mich nicht. Schließlich beendete ich den Monolog, für einen Moment schwiegen wir dann beide. „Du hast gesagt, Du träumst jede Nacht von deiner Frau. Was sagt sie dir im Traum?", zielsicher hatte Tanja die Frage gestellt, die ich nicht bereit war zu beantworten. Als sie sah, wie sehr ich um eine Antwort kämpfte, kam sie mir zuvor. „Es ist nicht so wichtig. Ich will nichts von Dir hören, was Du nicht bereit bist zu erzählen." „Nein nein, ich will ja!", gab ich, ...