1. Lethargie


    Datum: 19.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen

    ... dankbar, dass sie darauf nicht näher einging. Ihrer Hartnäckigkeit musste man Respekt zollen. „Ich fahre Sie erst einmal Heim und dann sehen wir weiter." Es war einfach nicht möglich, sie loszuwerden und so fügte ich mich in das Unvermeidliche. Schließlich war es ja nicht weit, um mir doch noch an der nächsten Tankstelle meinen Alkoholvorrat zu beschaffen.
    
    „Was wollten Sie denn einkaufen?" Ich befand mich schon im inneren ihres Autos und hatte ihr gerade gesagt, wohin sie es steuern sollte. „Ich werde es Ihnen mitbringen, sie sollten Ihre Wohnung erst mal nicht verlassen." Ein letzter Versuch, sie abzuschrecken, schlug fehl. „Zwei Flaschen Korn und ein paar Kekse", war meine Antwort. Mit strenger Mine nahm sie mich ins Visier und vernachlässigte dabei die Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr. „Meinen Sie nicht, dass sie schon genug Alkohol getrunken haben? Kekse sind auch nicht das, was Sie gerade brauchen!" Den Rest der kurzen Fahrt verbrachten wir schweigend.
    
    Ich mochte diese souveräne Frau, deren Namen ich immer noch nicht kannte. Vor meiner Wohnungstür angekommen überlegte ich trotzdem, wie ich verhindern konnte, dass sie meinen Saustall betrat. Ich hob an, um etwas zu sagen, doch ich konnte in ihrem Gesichtsausdruck lesen, dass sie keinerlei Ausflüchte gelten lassen würde und so ließ ich es bleiben. „Welcher Orkan ist denn hier durchgefegt?" Mit einer solchen Reaktion hatte ich gerechnet. „Ich würde Ihnen gern etwas zu trinken anbieten, aber meine Vorräte sind auf ...
    ... Null gesunken." Wieder bekam ich einen gestrengen Blick zugeworfen. „Ich werde uns erst mal was richtig leckeres zu Essen besorgen und Du wirst in der Zwischenzeit hier etwas für Ordnung sorgen. Auf keinen Fall werde ich aber Alkohol mitbringen!" Mit diesen Worten war sie fast schon wieder an der Tür und ich murmelte ihr ein „Ja, Mami" hinterher. „Das habe ich gehört!", sagte sie gänzlich unbeeindruckt und ließ mich allein zurück.
    
    Ich bewaffnete mich wie befohlen mit einem Plastiksack und fegte erst mal allen Unrat auf meinem Couchtisch in die Tüte. Schnell noch alles, was auf dem Boden lag hinterher gestopft und ich war fertig. Die Nervosität nahm zu. Würde sie wiederkommen? Vor allem aber stellte sich mir die Frage wie ich mein inzwischen übermächtiges Verlangen nach Alkohol stillen sollte. Ich wühlte im Badezimmerschrank, sogar das Mundwasser prahlte mit der Aufschrift „Alkoholfrei". Da ich schon mal hier war machte ich mich ein wenig frisch. Ich erinnerte mich, vorhin noch ein paar Pralinen weggeschmissen zu haben. Schnell durchsuchte ich nochmal den Sack. Da! Es waren tatsächlich Weinbrandbohnen. Ich wühlte sie wieder aus dem Sack heraus und steckte sie mir ohne zu zögern in den Mund.
    
    „Das hast Du jetzt nicht wirklich getan?" Erschrocken drehte ich mich um. Sie stand wieder im Zimmer, kommen gehört hatte ich sie nicht. Sie duftete so wunderbar. Nein, es war nicht sie selbst, sondern das Essen in ihrer Hand. Im Schrank fand ich noch zwei saubere Teller, das grenzte ...
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