1. kleine Schul-Bitch


    Datum: 18.03.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... der Uniform wäre das nicht aufgefallen, doch der Frühling war längst vorbei. Es war schon seit Wochen zu warm für die Jacke. Und schließlich wusste sie doch ziemlich genau, dass ihre Mutter mit Argusaugen über solche Dinge wachte.
    
    Hätten der Schreck und der sofortige Gedanke an die potentiellen Konsequenzen ihre gespielte Verlegenheit nicht so glaubwürdig gemacht, wäre sie für die nächsten Wochen in ihr Zimmer gesperrt oder gleich auf ein möglichst katholisches Mädcheninternat irgendwo auf einem, nur per Hubschrauber erreichbaren, Berg geschickt worden.
    
    Wie hatte sie so dumm sein können?
    
    Eleanor, im Geiste nannte sie ihre Mutter immer so, war nur um Haaresbreite keine fundamentalistische Puritanerin.
    
    Ihrer eigenen Aussage nach war es Jennifers Vater gewesen, der sie hatte erfahren lassen, wie schlimm Männer wirklich waren. Aber irgendwie konnte die junge Frau das nicht ganz glauben.
    
    Da war dieser sorgsam versteckte Glanz in Eleanors Augen, wann immer sie vom Vater ihrer einzigen Tochter sprach. Sie mochte ihn verachten, ihn sogar hassen, aber er nahm noch immer einen wichtigen Platz irgendwo im tiefsten Inneren seiner Witwe ein.
    
    Wie gerne hätte Jennifer ihn kennen gelernt.
    
    Welche Erfahrungen ihre Mutter aber auch immer gemacht haben mochte, sie hatten dafür gesorgt, dass sie aus ihrer Tochter eine vorbildliche, junge Dame machen wollte. Und Jen spielte dieses Spiel mit. Jedenfalls immer dann, wenn ihre Mutter in der Nähe war.
    
    Sie hatte schnell ...
    ... begriffen, dass es ernsthafte Konsequenzen für ihre Bewegungsfreiheit hatte, wenn sie nicht spurte. Und damit ging ihr die Möglichkeit verloren, den anstrengenden Regeln ihres Zuhauses zu entfliehen. Also machte sie gute Miene zum bösen Spiel und fragte sich, ob sie das schauspielerische Talent hierfür von ihrem Vater geerbt haben mochte.
    
    Eine Möglichkeit, die wiederum zumindest einen Teil des Unmutes ihrer Mutter mit dem Verstorbenen erklären konnte. Wenn er es auch nur halb so bunt getrieben hatte, wie seine Tochter das außer Haus tat, wäre es nicht verwunderlich gewesen, wenn Eleanor ihn persönlich erschlagen hätte, nachdem sie ihm auf die Schliche gekommen war.
    
    Logisch betrachtet hätte diese Überlegung Jennifer eigentlich zu etwas mehr Vorsicht anhalten müssen. Doch aus irgendeinem Grund konnte sie keine Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen, Unfug zu machen oder zu provozieren.
    
    Es war fast zwanghaft. Aber es machte auch so viel Spaß ...
    
    Als sie in der Schule ankam, war es beinahe zehn Minuten nach Unterrichtsbeginn.
    
    Außer dem Hausmeister, einem finster dreinblickenden Kerl, der für junge Menschen ungefähr so viel Sympathie zu empfinden schien, wie ein Serienkiller für seine Opfer, war niemand mehr unterwegs auf den Gängen.
    
    Jennifer beeilte sich zu ihrem Klassenzimmer zu gelangen und ignorierte dabei den Mann, der gerade dabei war eine Lampe zu reparieren. Selbst als er ein abschätziges Schnalzen ertönen ließ, gerade als sie die Leiter passierte, auf der er ...
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