HomoLepus 01
Datum: 06.03.2018,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
... können würde.
Aber noch hatte ich dieses und es sah fast noch so aus wie am ersten Tag. Ein wenig Pflege zahlte sich auch hier aus.
Kapitel 4
Endlich war der Samstag gekommen. Zuerst ging ich meiner Tätigkeit im Kaufhaus nach, simulierte dann aber eine Stunde vor dem Treffen eine plötzliche Übelkeit, und da sich so schnell kein Ersatz für mich finden ließ, konnte ich mit dem Kostüm nach Hause gehen. Darauf hatte ich ja auch spekulierte, war wirklich froh, dass es auch geklappt hatte. Nicht auszudenken, wenn sie für mich jemanden anderen gefunden hätte, dann wäre alles zunichte gewesen. Also machte ich mich so schnell wie möglich auf den Weg und stand schon zehn Minuten vor der angegeben Zeit vor der Tür.
Man hielt es mit der Pünktlichkeit sehr genau, denn nicht eine Minute früher als angegeben kam die Frau wieder zur Tür, egal wie oft ich schon geklingelt hatte. Sie öffnete mir mit einem Lächeln und ließ mich ein. Dann ging sie wie schon einmal vor und ich hinterher. Unser Weg führte wieder in das Studio doch es war vollkommen anders als zuvor.
Ich blieb einen Moment stehen, als ich eine ganze Reihe von Stühlen sah, die dort aufgebaut waren. Doch es waren nicht die Stühle, die mich dazu veranlassten, sondern die darauf sitzenden Menschen. Als wir den Raum betraten, drehten sich ihre Köpfe in meine Richtung und ich sah keine Gesichter, sondern nur Gesichtsmasken, die mich ausdruckslos ansahen.
Es waren ausnahmslos Frauen, das konnte ich sofort erkenne aber ...
... ansonsten blieb mir alles Weitere verborgen. Sie starrten nur in meine Richtung und ihre Köpfe drehten sich erst, als ich mich in den Mittelpunkt des Raumes bewegte, denn sie folgten jedem meiner Schritte. Hier bei der Fotografin angekommen, drehte ich mich so, dass ich meinerseits die etwas seltsam anmutende Reihe von Frauen anschauen konnte, wobei eine kleine Weile atemloser Stille und Spannung herrschte. Erst dann fühlte ich eine Hand an meiner Pfote und ich folgte der Aufforderung, ihr zu folgen.
Die Fotografin lenkte mich so hin und her, dass ich vor der seltsam anmutenden Reihe hin und her flanierte. Nicht zu schnell und nicht zu langsam. Eben so, als wenn man eine Parade abhielt und die Zuschauer einen dabei beobachteten. Dann wandten wir uns wieder dem Mittelpunkt zu und ich blieb dort stehen.
Jetzt war der Bann irgendwie gebrochen, denn zwei der Frauen auf den Stühlen erhoben sich und kamen zu mir herüber. Sie besahen mich wie vor wenigen Tagen die Fotografin, allerdings beschäftigten sie sich wesentlich stärker mit meinem Fell, denn ich konnte ihre Hände immer wieder darüber hinweg streicheln fühlen. Sie fuhren mir über den Bauch und Rücken, strichen die Arme entlang. Dann legte sich eine Hand forsch auf meinen Hintern und drückte einmal zu.
Ich zuckte einmal etwas nach vorne, als ich es spürte, denn es kam unerwartet und ich konnte den Reflex nicht unterbinden. Ein leises Lachen aus mehreren Mündern drang an meine Ohren und ich konnte sehen, wie mehr von ...