Schraeg hinter den Augen. 3/3
Datum: 19.09.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
... sehr genau ausgefragt, wenn ich ihm unkeusche Gedanken gebeichtet habe.
"Ja, er ist ein wahrer Mann Gottes. Er ist immer völlig erschüttert, welch unheiligen Einfluss der Versucher auf seine Schäfchen hat. Er hat schon so oft vor lauter Kummer in seinem Beichtstuhl gestöhnt... Möchtest du noch Kuchen? Mein Gott, du bist ja total abgemagert. Kochen konnte sie auch noch nie!"
"Naja, einhundertdreißig Kilo, Mutter.
"Nun iss und gewöhn dir das unseligen Widersprechen ab. Eure Ehe hat dir nicht gut getan. Ich wusste es ja immer!"
Puh. Schwiegermonster Ade.
"Sag mal, leben deine Eltern eigentlich noch?" fragte Susi ganz spontan.
"Ja", sagte Chris, "das sind vielleicht zwei lustige Vögel. Haben wohl ein bisschen zu viel am Joint gezogen, damals um 1967. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich davon etwas zurückbehalten habe." Er grinste, als er Susis fragenden Blick bemerkte und fügte hinzu: "Keine Angst, ich bin völlig normal bekloppt. Ich habe nur eine ziemlich lebhafte Fantasie."
Susi war beruhigt. Mit Flower Power und freier Liebe konnte sie bestens leben. Und an Fantasie mangelte es ihr auch nicht. Sie würden sie nutzbringend für die eigene Liebe einsetzen.
Aufmerksam beobachtet sie, wer er sie anschaute. Sein Blick war eine Mischung aus Verliebtheit, Zuneigung, Befriedigung und Bewunderung. Und ganz deutlich Respekt.
"Und was sagst du jetzt zu deiner fürchterlichen Nachbarin?", fragte Susi.
Stirnrunzeln: "Frau Lenzen? Naja, ob sie wirklich ...
... zugucken würde, weiß ich nicht. Aber das war eine megageile Fantasie von dir. Wie hast du es genannt? Eierspeise? Ich war mir ja immer sicher, dass du sehr leidenschaftlich und fantasievoll bist. Aber du hast mich dermaßen angeheizt! Dass ich so etwas erleben darf. Ich hatte den schönsten und bestens Sex meines Lebens mit der begehrenswertesten Frau, die ich mir vorstellen kann."
Susi, die wegen des Missverständnisses mit der Nachbarin fast schallend losgelacht hätte, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und jetzt war sie wirklich ein bisschen beschämt und freute sich gleichzeitig wie verrückt. "Und das war dir nicht ein bisschen zu... schmutzig?", fragte sie trotzdem noch einmal nach.
"Bist du verrückt? Das war doch genial!" Seine Verblüffung über ihre Frage war echt. Dann wurde er nachdenklich: "Hast du etwa alles nur gesagt, weil du dir dachtest, es würde mir gefallen? Ich hatte wirklich den Eindruck, dass es dir so richtig aus dem Herzen kommt, was du mir alles gestanden hast."
"Und wenn es gespielt war?", fragte Susi.
Er schwieg. Dann sagte er langsam. "Weißt du, es war so oder so sehr schön, da gibt es nichts zurück zu nehmen. Es war der Wahnsinn, um ehrlich zu sein! Ich war mir sicher, dass du deine intimsten Gedanken mit mir geteilt hast. Es würde mich nur verunsichern, wenn ich feststellen müsste, dass ich mich in meiner Einschätzung so getäuscht habe."
"Dann wäre es dir also lieber, wenn ich tatsächlich so wäre", fragte Susi und schaute ihn schmunzelnd ...