1. Stählerner Käfig 02


    Datum: 03.03.2018, Kategorien: Fetisch

    ... arbeitete, konnte sie andererseits im Schatten ihrer Ideologie ihre Macht aufbauen. Und bisher hatte sie nur Erfolge zu verzeichnen: Beruflicher Aufstieg, ein weitaus höheres Einkommen, absolute Kontrolle über ihre Angestellten und ein neuer, luxuriöser Wagen samt Sitzheizung.
    
    Den Peniskäfig, den Claire ihr überlassen hatte, hatte sie zum Test ihrer Idee an einem Arbeitskollegen verwendet, der durch diesen schon vor ihrer Beförderung zu ihrem Untergebenen geworden war. Dieser Erfolg hatte sie auch darin bestärkt, dieselbe Methode auf ihr gesamtes Unternehmen anzuwenden. Jeder einzelne männliche Mitarbeiter, den sie nicht gefeuert hatte, befand sich in einem individuell angepassten Käfig, der sexuelle Frustration und unbedingten Gehorsam sicher stellte, wovon selbstredend aber natürlich nicht jeder Mitarbeiter wusste.
    
    Jeder weibliche Untergebene hatte dagegen auf die eine oder andere manipulative Weise den Befehl erhalten, Männer für Claires Utopia zu „rekrutieren", nur um den Schein zu wahren. Dass dadurch Akanes Machtbereich ausgeweitet wurde, war ein angenehmer Nebeneffekt.
    
    Für manche Frauen reichte einfache Überredungskunst, manche mussten einer Hypnose mit bleibenden Suggestionen unterzogen werden. Letzteres würde Claire nie erfahren.
    
    Dass bei all diesen Vorteilen auch noch Akanes Libido rund um die Uhr befriedigt sein würde, hätte sie sich niemals träumen lassen, aber es verbesserte ihren Arbeitsalltag um Dimensionen. Gewissermaßen lebte sie nun also ...
    ... tatsächlich in den Paradies, das Claire für sie alle schaffen wollte.
    
    Akane sah den jungen Mann mit Aktenkoffer am Straßenrand stehen und fuhr rechts ran. Der Mann öffnete die Beifahrertür, begrüßte sie förmlich und setzte sich. Während er die Tür hinter sich zuwarf und sich anschnallte, betrachtete Akane die tiefen Ringe unter seinen braunen Augen.
    
    „Du siehst müde aus, Henry. Schläfst du genug?"
    
    Henry stützte bei diesen Worten die Ellenbogen auf die kräftigen Oberschenkel und fuhr sich mit den dunklen Händen durch Gesicht und Haare.
    
     „Ich versuche es", murmelte der junge Afroamerikaner zwischen seinen Fingern hindurch und seufzte.
    
    „Aber nach so vielen Wochen ist es verflucht schwierig, einem normalen Schlafrhythmus zu folgen. Ich kann mich nicht entspannen, wache alle paar Stunden auf und kann nichts dagegen tun. Nicht einmal einen Steifen kriegen."
    
    „Keine Sorge, du machst deine Sache gut. Nicht mehr lange, ich verspreche es dir, und du bekommst deine Belohnung."
    
    Henry seufzte erneut und rieb sich die Augen. Hätte Akane keinen so großen Spaß an seiner Verzweiflung, hätte sie vielleicht Mitleid gehabt.
    
    „Wie stehen die Dinge, Henry? Gibts was Neues?", befahl Akane und fügte sich dabei in den Berufsverkehr ein. Henry hob den Aktenkoffer auf seine Knie und öffnete ihn, dann fischte er einen Umschlag heraus. Er schloss den Aktenkoffer wieder und nutzte die harte Oberfläche, um den Umschlag daraufzulegen und zu öffnen. Er überflog die schwarz bedruckten ...
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