1. Erwachen (5)


    Datum: 24.02.2018, Kategorien: Erstes Mal Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... und "Zukunft" waren ebenfalls öfter genutzte Wendungen. Letztlich war er zumindest irgendwie an meinem Wohlergehen interessiert. "Pass auf, dass du nicht in der Schule abgehst", warnte er mich noch, bevor er darum bat, dass ich das nächste Mal Bescheid sagen sollte, wenn ich nicht heimkäme. Wenigstens anrufen. Ich versicherte ihm, dass ich gar nicht geplant hatte, bei Sabine zu übernachten, aber beim nächsten Mal ganz bestimmt daran denken würde. Es hätte sich halt so ergeben. "Mach dich nicht...", fing er wieder an. "Himmel, interessiert vielleicht zur Abwechslung auch mal wen, wie es mir geht?", donnerte ich etwas lauter als geplant. Er schaute mich an. Dann grinste er. Mein Vater! Ich verstand, dass meine Mutter ihm nicht hatte wiederstehen können. Er mochte seine Fehler haben. Aber er war eben mein Vater. Und immer auf dem Sprung. "Pass auf dich auf. Und ärgere Mutter nicht so", gab er mir noch mit, klopfte mir auf die Schulter und war dann verschwunden. Herzlichkeit im Hause A. Nicht zum ersten Mal hatte ich den Eindruck, dass er seinen Beruf und seine Nebentätigkeit als ...
    ... bequeme Ausrede für seine faktische Dauerabwesenheit in dieser unserer Familie nutzte. Weshalb das so war, darüber wollte ich lieber gar nicht nachdenken.
    
    Ich versöhnte mich auch mit Mutter. Sie hatte mich zwar ziemlich verletzt, aber ich hatte mich ja selber auch nicht korrekt verhalten. Danach schlug ich mir erst mal mit den Resten vom Mittag den Bauch voll. Dann schnappte ich mir ein Buch und verabschiedete mich ins Grüne. Sie fragte natürlich, wann ich wiederkäme, ich sagte, das wisse ich noch nicht, ich wolle einfach ins Grüne und lesen.
    
    Diesen Nachmittag brauchte ich für mich, musste mir über einiges klar werden. Zum Beispiel, wie das mit mir und Sabine war. Und mit Verena. Und, auch wenn es mir widerstrebte, mit Anja. Und was war das eigentlich mit Birgit gewesen? Stoff genug zum Nachdenken für mehrere Stunden.
    
    Ich suchte mir eine schattige Kuhle auf der Hasenweise, legte mir die Jacke unter, haute mich ins Gras und schlug mein Buch auf. Ich schaffte keine Seite, dann rutschte mir das Buch aufs Gesicht. Irgendwie musste ich die letzte Nacht zu wenig geschlafen haben. 
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